Hilfe durch Caritas: Weniger Stromabschaltungen

480-mal haben die VKW im Jahr 2011 den Strom von Haushalten wegen unbezahlter Rechnungen abgeschaltet. Damit niemand frieren muss, arbeiten die VKW mit Sozialeinrichtungen zusammen. Dadurch konnte die Zahl der Abschaltungen innerhalb eines Jahres halbiert werden.

Durch die Zusammenarbeit mit der Caritas gingen die Stromabschaltungen von etwa 800 im Jahr 2010 fast um die Hälfte auf 480 im vergangenen Jahr zurück.

Vor allem bei einkommensschwachen Familien sprengt die Stromrechnung immer häufiger das Haushaltsbudget. Denn die Energiekosten sind im Vergleich zu den Einkommen viel stärker gestiegen.

Ein typisches Beispiel: Ein Mindestpensionist wohnt in einer schlecht isolierten Dachgeschosswohnung in einer Südtiroler Siedlung. Auf seinen 50 Quadratmetern braucht er bei dieser Kälte 200 Liter für den Ölofen. Das Heizen verschlingt ein Viertel seines Einkommens. Er lebt von 740 Euro Pension. Wenn kein Geld mehr für Öl da ist, heizt er mit seinem Backrohr weiter. Die Strompauschale bleibt vorerst gleich, die Nachzahlungen von 1.800 Euro ein Jahr später sind dann aber mehr, als er bezahlen kann. Der einmalige Heizkostenzuschuss von 250 hilft nicht mehr weiter. Nach mehreren Mahnungen droht die Stromabschaltung.

Caritas hilft in Notfällen

„Auch für uns ist die Abschaltung äußerst unangenehm“, heißt es bei den VKW, „das versuchen wir, wo immer es geht, zu verhindern.“ Niemand müsse frieren, weil er keinen Strom mehr hat, wird versichert. Das ist der Caritas zu verdanken. Bei angedrohter Stromabschaltung bezahlt sie die Kosten aus ihrem Stromhilfefond, aus Spenden der Caritas Wien. Zuletzt wurden in Vorarlberg 24 Familien unterstützt. 2.800 Euro Stromrechnung wurden beglichen.

Gleichzeitig werden Familien beim Energiesparen beraten. Ist einmal die Caritas vor Ort, warten VKW und Stadtwerke geduldig ab und greifen nicht zum letzten Mittel, bestätigt Caritas-Berater Wolfgang Maier.

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