Wirtschaftsbund Hohenems gegen Bordellpläne

Die Wirtschaftstreibenden in Hohenems sprechen sich gegen das geplante Bordell aus. Die Kommunalsteuer von geschätzten 8.000 Euro mache die dadurch entstehenden Nachteile nicht wett. Außerdem wird eine Sogwirkung für ähnliche Betriebe befürchtet.

Bei einer Diskussion der Hohenemser Wirtschaftstreibenden informierte Wirtschaftsbundobmann und Stadtrat Karl Dobler (ÖVP) über das geplante Bordell in Hohenems.

Diskussion über Vor- und Nachteile des Bordells

Nach intensivem Meinungsaustausch der rund 20 anwesenden Wirtschaftstreibenden wurden die Vor- und Nachteile zusammengefasst.
Folgendes Fazit wurde am Donnerstag in einer Aussendung bekanntgegeben: „Der Nutzen und die Vorteile für die Stadt Hohenems ist langfristig geringer als die Risiken und Nachteile. Der Wirtschaftsbund Hohenems empfiehlt daher klar dem Projekt „Weißes Haus“ eine Absage zu erteilen.“

Fortschrittliches Image als Vorteil

Als Vorteile für die Stadt Hohenems werden neben einem neuen Betrieb zusätzliche Kommunalsteuereinnahmen gesehen, allerdings würden diese mit geschätzten 8.000 Euro weit unter den Angaben des Antragstellers liegen. Als weiterer möglicher Vorteil wird auch das Image für ein offenes und fortschrittliches Hohenems genannt.

Als Nachteil wird hingegen die Belegung eines Industriegrundstückes gesehen, welches bei anderer Nutzung mehr an Steuereinnahmen generieren könnte. Außerdem befürchten die Wirtschaftstreibenden, dass ein Bordell zukünftig ansiedlungswillige Unternehmen von diesem „gut gelegenen Betriebsgebiet“ fernhalte.

Wettbewerbsbelebung „manchmal nicht erwünscht“

Als Risiko angeführt werden von den Wirtschaftstreibenden laut Aussendung zudem „schwer abschätzbare Begleiterscheinungen sowie eine Sogwirkung für ähnliche Gewerbe“.

Wettbewerb würden zwar das Geschäft beleben - was aber „manchmal auch nicht erwünscht“ sei.

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