Straßenverbindung nach Lech und Zürs wieder frei

Die Straßenverbindung zu den beiden Wintersportorten Lech und Zürs am Arlberg ist seit Mittwochvormittag wieder offen. Der Arlbergpass zwischen Stuben und St. Christoph musste am Morgen wegen Lawinengefahr gesperrt werden, berichtete der ÖAMTC.

Am Arlberg kam seit Dienstag mehr als ein halber Meter Neuschnee dazu. In Warth etwa waren es laut ZAMG Wetterdienst Bregenz 50 Zentimeter, in Mellau (Bregenzerwald) 45 Zentimeter. Auch das Montafon konnte sich über Schneezuwachs zu Saisonstart freuen: In St. Gallenkirch lag am Mittwoch ebenfalls 50 Zentimeter Neuschnee, in Bludenz 40 Zentimeter. Die Gesamtschneehöhe in Warth betrage derzeit 128 Zentimeter, jene in Mittelberg (Kleinwalsertal) 104 Zentimeter und jene in Langen am Arlberg 103 Zentimeter, hieß es.

Video: Winterimpressionen aus der Arlbergregion

Lawinenwarnstufe vier in Lech und Zürs

Laut dem Lecher Bürgermeister Ludwig Muxel behält man die Lawinensituation stetig im Auge. Trotz der Behinderungen ist man in Lech über das Ausmaß der weißen Pracht nicht unglücklich. „Der Schnee kommt jetzt vor Weihnachten gerade recht“, so Muxel.

In der Arlbergregion und im hinteren Bregenzerwald besteht am Mittwoch laut Einschätzung der Vorarlberger Landeswarnzentrale große Lawinengefahr (Stufe vier), in weiten Teilen Vorarlbergs wurde die Lawinengefahr als erheblich (Stufe drei) beurteilt.

Mehrere Unfälle ereigneten sich

Aufgrund ergiebiger Schneefälle am Dienstag haben sich auf Vorarlbergs Straßen mehrere Unfälle ereignet. In der Höhe der Auffahrt Dornbirn-Süd ereignete sich am Dienstagnachmittag ein Unfall. Ein Auto drehte sich auf der schneeglatten Fahrbahn.

Etwa zur selben Zeit meldete die Polizei einen Unfall in Hohenems auf der L190. Ein 56-jähriger Pkw-Lenker aus Hohenems kam ins Schleudern, geriet auf die Gegenfahrbahn und prallte frontal gegen das entgegenkommende Fahrzeug einer 29-jährigen Harderin. Diese kam in weiterer Folge von der Straße ab, rutschte über einen schneebedeckten Grünstreifen und kam bei einem Alleebaum zum Stillstand. Sowohl der Hohenemser als auch die Harderin zogen sich leichte Verletzungen zu.

In Roethis kam ein Auto auf der Treietstraße von der Fahrbahn ab und rutschte in den Straßengraben. In Goefis fuhr ein Linienbus gegen einen Betonsockel. Die Feuerwehr Göfis konnte den Bus mit Hilfe hydraulischer Hebekissen wieder flottmachen.

Lastwagen führten zu Verzögerungen

Auf der Rheintalautobahn führten einige hängengebliebene Lastwagen zu Verzögerungen. Gegen 19.30 Uhr rutschte der Lkw eines italienischen Fahrers auf Höhe Götzis gegen die Mittelleitschiene und schlitterte in den Graben. Die anschließenden Aufräumarbeiten dauerten über sechs Stunden.

In höheren Lagen Schneekettenpflicht für Lkw

Auf höher gelegenen Straßen in ganz Vorarlberg herrschte wegen der schneeglatten Fahrbahnen für Lkw Schneekettenpflicht, in einigen Gebieten für alle Fahrzeuge. Der ÖAMTC riet bei Fahrten auf Bergstraßen dringend zu Winterausrüstung. Die Hauptverbindungen in den Niederungen seien im wesentlichen wieder unbehindert befahrbar.

Link:

Fußgänger von Auto erfasst:Schwer verletzt (vorarlberg.ORF.at; 21.12.11)