Pfänderflüchtling muss noch einmal vor Gericht

Jener 26-Jährige, der vor zwei Jahren mit seiner spektakulären Flucht bei einer Tatortbesichtigung am Pfänderhang für Aufsehen sorgte, stand am Donnerstag erneut vor dem Landesgericht Feldkirch. Wieder musste der Prozess vertagt werden.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 26-Jährigen vor, während der Zeit, in der er international gesucht wurde, weiterhin kriminell tätig gewesen zu sein. So soll er neben kleineren Delikten und Diebstählen drei bewaffnete Raubüberfälle begangen haben. Einer von drei am Donnerstag befragten Zeugen hat einen Banküberfall in Deutschland nur zufällig beobachtet und konnte deshalb nicht viel zu dem Täter sagen. Der 44-Jährige erkannte lediglich das Auto des Angeklagten vor der Filiale.

Wichtiger Zeuge muss noch befragt werden

Die beiden anderen Zeuginnen waren aber direkt bei einem Raubüberfall vor Ort. Sie hatten nämlich in einer Schweizer Spar-Filiale Dienst. Vor allem die jüngere Angestellte leidet immer noch unter dem Vorfall, hat ständig Angstzustände. Der 31-Jährigen wurde vom Räuber eine Waffe an den Kopf gehalten. Ihre Kollegin konnte den Vorfall schneller verarbeiten. Beide Frauen waren sich vor Gericht aber nicht zu 100 Prozent sicher, ob der Angeklagte wirklich der Täter war. Da noch ein wichtiger Zeuge, der angebliche Komplize, befragt werden muss, wurde am Donnerstag nochmals vertagt.

Wegen 70 Einbrüchen verurteilt

Zu sechseinhalb Jahren Haft ist der Angeklagte bereits verurteilt worden, weil ihm an die 70 Einbrüche nachgewiesen werden konnten. Sollte er während seiner rund viermonatigen Flucht vor der Polizei tatsächlich drei Raubüberfälle in Deutschland und der Schweiz begangen haben und dafür verurteilt werden, drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft.

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