Überfälle auf der Flucht: Anklage erfolgt

Jener 25-jährige Lochauer, der im Juni 2013 geflüchtet war und erst 135 Tage später gefasst werden konnte, muss sich erneut vor Gericht verantworten. Der Mann soll auf der Flucht weitere Raubüberfälle begangen haben, berichten die „Vorarlberger Nachrichten“.

Dem 25-Jährigen werden drei Raubüberfälle binnen einer Woche zur Last gelegt. Bei zwei davon soll es sich um bewaffnete Raubüberfälle gehandelt haben. Zum Tatzeitpunkt befand sich der Mann auf der Flucht.

Zunächst soll der Mann mit einem Komplizen einen bewaffneten Raubüberfall auf eine Sparfiliale in Wildhaus im Kanton St. Gallen (Schweiz) begangen haben. Beute: Über 10.000 Franken. Ähnlich der Ablauf bei einem zweiten Überfall in Haag, ebenfalls im Kanton St. Gallen. Hier soll der Beschuldigte, wiederum gemeinsam mit einem zweiten Mann, unter Vorhaltung einer Pistole 12.000 Franken in einer Postfiliale erbeutet haben. Bei einem dritten Raubüberfall in Offenbach in Bayern (Deutschland) soll er einen Komplizen chauffiert und mit ihm die Tat geplant haben. Hinzu kommt ein Diebstahl in einer Schweizer Konditorei.

Angeklagter bestreitet Vorwürfe

Der Angeklagte bestreitet laut VN eine Involvierung in die Raubüberfälle, räumt allerdings ein, beim Diebstahl in der Konditorei die Hälfte der Beute bekommen zu haben. Die Staatsanwaltschaft stützt sich in ihrer Anklageschrift auf belastende Aussahen von Komplizen und Wahrnehmungen der Opfer. Verhandlungstermin soll im kommenden Jänner sein. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Mann bis zu 20 Jahre Haft.

Der Lochauer war im Juni 2013 am Pfänder geflüchtet, als er - noch als Untersuchungshäftling - der Polizei das Versteck eines vorherigen Diebeszugs zeigen sollte. Nach 135 Tagen Flucht konnte der Mann schließlich gefasst werden. Im Dezember 2013 wurde er zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt.

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