Alle Alpen können bewirtschaftet werden

Die Befürchtungen, dass einige Alpen dieses Jahr wegen des fehlenden Alpviehs aus Liechtenstein und der Schweiz nicht bewirtschaftet werden können, haben sich nicht bewahrheitet. Die über 1.000 fehlenden Stück Vieh konnten großteils aus heimischen Ställen ausgeglichen werden.

Als im vergangenen Februar Liechtensteiner und Schweizer Bauern ankündigten, wegen der TBC-Infektionsgefahr kein Vieh mehr auf Vorarlbergs Alpen aufzutreiben, gab es Aufregung in der Vorarlberger Alpwirtschaft. Es wurde befürchtet, dass einige Alpen wegen des ausbleibenden Viehs gar nicht mehr bewirtschaftet werden. Lesen Sie dazu Kein Alpvieh aus Liechtenstein.

Alpmeister, aber auch Pächter von Alpen haben sich während des Frühjahres besonders um Ersatzvieh aus dem Land bemüht. So ist zum Beispiel für alle sechs Alpen, die Liechtensteiner Besitzern gehören, Vieh aus Vorarlberger Ställen gefunden worden. Alle betroffenen Alpen werden weiterbewirtschaftet, allerdings beklagen sie zum Teil rückläufige Auftriebszahlen. Besonders im Gebiet Hinteres Silbertal bis zum Arlberg, der Kernzone der TBC bei Rotwild, hatten die Alpen auch mit dem schlechten Ruf zu kämpfen, dass das Vieh hier mit Rindertuberkulose infiziert werde. Informationskampagnen, dass nicht die Hochalpen, sondern Maisäße und Talweiden die Infektionsherde für die Rinder- TBC sind, haben bewirkt, dass die meisten Bauern ihr Vieh weiterhin zur Sömmerung auf die Alpe bringen und die befürchtete Nichtbewirtschaftung von Alpen nicht eingetroffen ist.

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Beitrag von F.M. Hinteregger.