Lawinensituation hat sich leicht entspannt

Durch die Wetterbesserung und die vielen Sprengungen hat sich die Lawinensituation in Vorarlberg etwas entspannt. Die Lawinenwarnstufe wurde von fünf auf vier herabgesetzt. Zahlreiche Straßensperren konnten wieder aufgehoben werden.

Nur Warth und Gargellen waren am Dienstagabend noch abgeschnitten, Lech, Zürs und Stuben waren für die Außenwelt wieder erreichbar - mehr dazu in Aktuelle Straßensperren. Die L200 von Nesslegg oberhalb von Schröcken wurde am späten Nachmittag mit Hochdruck in Richtung Warth geräumt. Laut Straßenmeister Johannes Batlogg stand aber nicht zu erwarten, dass die Arbeiten noch am Dienstag abgeschlossen werden.

Aktuelle Lawinensituation

Durch die Wetterbesserung und die vielen Sprengungen hat sich die Lawinensituation in Vorarlberg entspannt.

In Gargellen lief die Räumung der L192, der Gargellener Straße. Die Straße sollte ab 22.00 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden. Fix gesperrt bleibt der Arlbergpass ab der Abzweigung Alpe Rauz: Laut Straßenmeister Günter Dönz wird Mittwochfrüh sowohl auf Vorarlberger als auch auf Tiroler Seite mit der Straßenräumung begonnen. Wie lange das dauere, lasse sich aber nicht abschätzen. Außerdem hänge es davon ab, wie sich die Situation in der Nacht entwickle. Auch die Arlberg-Bahnstrecke zwischen Bludenz und Landeck bleibt nach Angaben der ÖBB bis auf weiteres gesperrt.

Erkundungsflüge gestartet

In Lech am Arlberg trafen am Dienstag erste Hilfshubschrauber ein. Lawinen wurden abgesprengt, um die Straßen wieder sicherer zu machen. Auch die Suche nach dem vermissten vierten Lawinenopfer wurde fortgesetzt, sie blieb aber erfolglos und musste am Dienstagabend wieder abgebrochen werden - mehr dazu in Schwierige Suche nach viertem Lawinenopfer. Im ganzen Land wurden Hubschrauber-Erkundungsflüge durchgeführt. Wo es notwendig war, kam es zu Lawinen-Sprengungen.

Lawinenwarndienst: Situation bleibt heikel

In der Nacht auf Dienstag waren in Teilen Vorarlbergs noch einmal 20 bis lokal 50 cm Neuschnee dazugekommen. Laut Andreas Pecl vom Lawinenwarndienst blieb die Situation damit weiter heikel: Es herrschte verbreitet Lawinenwarnstufe vier - mehr dazu im Lawinenlagebericht. Gefahrenstellen befanden sich vor allem oberhalb der Waldgrenzen im windbeeinflussten Steilgelände sowie in eingewehten Rinnen und Mulden.