Strengere Hunde-Richtlinien in Nenzing
In Nenzing hat sich die Zahl der Hunde innerhalb von zehn Jahren verdoppelt. Mittlerweile gibt es mehr als 350 Hunde, über 100 Hunderassen leben in der Marktgemeinde. In letzter Zeit habe es vermehrt Beschwerden über freilaufende Hunde in der Gemeinde gegeben, sagt Bürgermeister Florian Kasseroler (FPÖ). Mit der Verordnung wollte man auch eine rechtliche Klarheit für die Hundebesitzer schaffen.
ORF
Pflichten der Hundehalter
Hundehalter in Nenzing sind seit 1. Jänner verpflichtet, Hundekot unverzüglich und ordnungsgemäß zu beseitigen. Außerdem dürfen sich Hunde auf Kinderspielplätzen und Friedhöfen nicht mehr aufhalten. Und in dicht besiedelten Gebieten müssen die Tiere an der kurzen Leine geführt werden. Prinzipiell gehe es um Information, sagt der Bürgermeister, und nicht darum Strafen auszusprechen.
Hundeverordnung Nenzing
In der Marktgemeinde Nenzing gilt seit Jahresbeginn eine neue Hundeverordnung. Diese soll vor allem rechtliche Klarheit für Hundehalter bringen.
Alternativen statt Verbote
Aus Sicht von Erik Schmid ist eine solche Hundeverordnung grundsätzlich zu begrüßen. Allerdings kritisiert der Fachtierarzt für Tierhaltung und Tierschutz, dass meist zu viele Verbote und zu wenige Alternativen für Hundehalter angeführt werden. Besser wäre es den Hundebesitzern, Alternativen wie Freilaufzonen zu bieten, so Schmid.
„Gassi“-Tourismus in andere Gemeinden
Geschieht das nicht, dann kann es vorkommen, dass Hundehalter ihre Vierbeiner einfach in einer anderen Gemeinde Gassi führen, um so strenge Vorgaben zu umgehen.
Schmid wünscht sich daher, dass der Gemeindeverband landesweite Richtlinien vorgibt. Auch der Nenzinger Bürgermeister kann dieser Idee etwas abgewinnen. Die Umsetzung dürfte laut Kasseroler aber schwierig sein, da der städtische und der ländliche Raum zu unterschiedliche Voraussetzungen haben.