Kammer warnt vor drohendem Ärztemangel
Die Österreichische Ärztekammer warnt erneut vor einem Ärztemangel und untermauert dies jetzt mit Zahlen. So wird österreichweit in zehn Jahren knapp die Hälfte aller niedergelassenen Ärzte in Pension gehen. Bei den Medizinern mit Gebietskrankenkassenverträgen ist es sogar mehr als die Hälfte.
Auch in Vorarlberg droht laut Ärztekammer eine große Pensionierungswelle: In zehn Jahren werden 44 Prozent der 641 niedergelassenen Ärzte in Pension gehen - also 281 Personen. Laut Ärztekammer ergibt sich daraus ein jährlicher Nachbesetzungsbedarf von 27 niedergelassenen Ärzten. Bei den Fachärzten sind es 16 und bei den Vertragsärzten 14.
Bessere Arbeitsbedingungen gefordert
Allerdings mangelt es an jungen Ärzten. Denn nur ein Bruchteil von ihnen will nach dem Medizin-Studium als Arzt in Vorarlberg arbeiten. Laut Burkhard Walla, Vizepräsident der Vorarlberger Ärztekammer und Sprecher der niedergelassenen Ärzte, steht das Land daher vor einer großen Herausforderung. Er fordert bessere Arbeitsbedingungen für Ärzte. Außerdem brauche es ein klares Bekenntnis von Seiten der Politik. Sie muss aus Sicht von Walla dafür sorgen, dass es genügend niedergelassene Ärzte gibt.
Links:
- Ärzte dürfen Ärzte anstellen: Kammer erfreut (vorarlberg.ORF.at, 13.12.2018)
- KH Nord: Ärztemangel befürchtet (wien.ORF.at, 15.12.2018)
- Ärzte kritisieren Zwangspensionierungsregelung (vorarlberg.ORF.at, 29.10.2018)
- Grippewelle und Ferienzeit führen zu vollen Arztpraxen (vorarlberg.ORF.at, 5.2.2018)