Bauarbeiten für Bludenzer Eiskanal gestartet

Mit einer Spatenstichfeier hat am Donnerstagvormittag in Bludenz offiziell der Bau der neuen Rodelbahn begonnen. Der 700 Meter lange Eiskanal kostet 6,6 Millionen Euro. Dem Bau waren jahrelange Verhandlungen vorausgegangen.

Erst Mitte Oktober gab die Stadt Bludenz bekannt, dass die letzten offenen Fragen zur Finanzierung des Eiskanals geklärt seien. Die Eisrodelbahn wird rund 6,6 Mio. Euro kosten. Die Stadt zahlt ein Fünftel, den Rest finanzieren Land und Bund, zudem gibt es Förderungen aus dem Tourismusbudget.

Rund ein Jahr Bauzeit eingeplant

Geht alles nach Plan, so kann der Eiskanal in Bludenz im Spätherbst 2019 in Betrieb genommen werden. Errichtet wird die Sportanlage durch eine eigene Gesellschaft, die auch für den Betrieb der Rodelbahn verantwortlich sein wird.

Gesellschafter sind der Österreichische Rodelverband (ÖRV), der Vorarlberger Rodelverband, der Rodelclub Bludenz sowie die Muttersberg Seilbahn und Gastronomie GmbH. Der österreichische Verband garantiert den Betrieb für die Dauer von 15 Jahren.

Für internationale Nachwuchsbewerbe geeignet

Errichtet wird der Eiskanal am Standort der abgetragenen Naturrodelbahn. Die Anlage ist in erster Linie als Nachwuchs-Rodelbahn konzipiert und soll sowohl dem Breiten- als auch dem Leistungssport zur Verfügung stehen.

Die Bahn wird nach Angaben des Landes auch für höherrangige, internationale Nachwuchsbewerbe geeignet sein. So habe der Internationale Rodelverband (FIL) bereits Interesse für Wettkämpfe und internationale Trainingslehrgänge bekundet.

Eisrodelbahn

Stadt Bludenz

Skizze der Rodelbahn in Bludenz-Hinterplärsch

Erfolgreiche Rodel-Tradition in Bludenz

Die Geschichte der Kunstrodelbahn in Bludenz-Hinterplärsch reicht bis in die 60er Jahre zurück. Die Bludenzer Rodler waren in der Vergangenheit nicht nur in Vorarlberg und Österreich spitze, sondern haben auch in der Weltelite mitgemischt - mehr dazu in: Finanzierung von Bludenzer Eiskanal geklärt.

„Vorarlberg kann auf große Erfolge im Rodelsport zurückblicken. Mit einem zeitgemäßen Umfeld für unsere Athletinnen und Athleten schaffen wir optimale Rahmenbedingungen, um den heimischen Rodelnachwuchs an die Spitze zu bringen“, erklärte Sportlandesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) bei der Feier.

Auch für Schulklassen und Touristen

Die Bahn soll aber nicht nur professionellen Rodlern als Trainingsstätte dienen, sondern auch von Schulklassen und Touristen genutzt werden. „Der Eiskanal soll Kinder und Jugendliche für den Rodelsport begeistern“, so Schöbi-Fink. In weiterer Folge könnten junge Talente durch Verein und Verband systematisch für den Leistungssport aufgebaut werden. Zudem würden internationale Beispiele zeigen, dass solche Angebote auch die touristische Auslastung steigern könnten.

Technische Daten:

Länge Eiskanal: 725 m/ 43,3 Höhenmeter
Gefälle: max. 10,5 %
Gefälle Start: 16,5 %
Höchstgeschwindigkeit: bis zu 100 km/h