Kokain für 60.000 Euro angeboten: Schuldspruch

Ein 30-jähriger Serbe ist am Mittwoch am Landesgericht Feldkirch wegen Suchtgifthandels und Nötigung zu drei Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Er soll einem verdeckten Ermittler Kokain im Wert von 60.000 Euro angeboten haben.

Zudem soll der Mann laut Anklage 460 Gramm Heroin verkauft und eine Person mit einer Waffe bedroht haben. Der Angeklagte zeigte sich am Mittwoch teilweise geständig: Er habe mit Drogen gehandelt, aber nur in geringen Mengen. Die Mengen, die in der Anklage angeführt sind, seien das Doppelte dessen, was er tatsächlich verkauft habe.

Drei Jahre Gefängnis

Am Landesgericht in Feldkirch wurde ein Mann aus Serbien zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Der 30-jährige einschlägig Vorbestrafte soll mit Heroin gedealt haben.

Freundin belastet Angeklagten

Eine ehemalige Freundin des Angeklagten gab an, dass alle Drogengeschäfte über den Angeklagten gelaufen seien. Sie habe nur ein Medikament verkauft, in dem Spuren von Heroin enthalten gewesen seien. Mit Drogen habe sie nichts zu tun. Der Angeklagte hatte zuvor angegeben, dass er nur ein paar Mal Heroin oder Kokain weitergegeben habe, aber eben im Auftrag dieser Freundin.

Ermittler: Insgesamt drei Treffen

Der verdeckte Ermittler belastete den Angeklagten schließlich schwer. Dieser habe versucht, ihm Kokain im Wert von 60.000 Euro zu verkaufen. Insgesamt habe er ihn drei Mal getroffen. Der Polizist erschien mit Baseballmütze und Sonnenbrille vor Gericht, um von Außenstehenden nicht erkannt zu werden.

Das Gericht glaubte dem Ermittler. Zudem sah es als erwiesen an, dass der Mann 350 Gramm Heroin an mehrere Personen im Raum Bregenz verkauft hat. Der 30-Jährige wurde wegen Suchtgifthandels und Nötigung zu drei Jahren unbedingter Haft verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.