Neues Projekt für Arbeitslose über 50

Arbeitsmarktservice und Gemeinden starten ein Projekt, mit dem Arbeitslose über 50 wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden sollen. Gestartet werden soll die „Aktion 20.000“ am 1. Juli mit einem Pilotprojekt im Bezirk Bregenz.

Das Risiko, ab 50 arbeitslos zu werden, ist hoch. Noch höher ist aber die Gefahr, arbeitslos zu bleiben, wenn man in diesem Alter den Job verliert. Mit der „Aktion 20.000“ sollen in Österreich insgesamt 20.000 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Die gemeinnützigen Tätigkeiten habe man in einer Nische gesucht, sagt Integra-Geschäftsführer Stefan Koch. Angeboten hätten sich etwa die regionale Nahversorgung mit den Postpartnern oder persönliche Dienstleistungen wie Haushaltshilfen. Die Beschäftigungsinitiative Integra ist einer der Trägervereine, der sich an der Aktion 20.000 beteiligen will. Bei Integra hat man sich zum Ziel gesetzt, einige der 20 bis 30 geplanten Stellen auch nach Beendigung der Aktion weiterzuführen.

Längere Dauer, höhere Förderungen

Mit der Aktion 20.000 bekommmen Arbeitslose über 50 eine besondere Chance, sagt AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter. Das Besondere an der Aktion seien einerseits die Dauer von zwei Jahren, andererseits die Förderhöhe: Im Rahmen der Aktion könnten bis zu 100 Prozent der Lohnkosten und Lohnnebenkoten gefördert werden.

Der Bund finanziert die Aktion mit rund 27.000 Euro pro Jahr und Arbeitsplatz, der Beschluss im Nationalrat steht allerdings noch aus.

Linhart begrüßt Initiative

Beteiligen will sich auch die Stadt Bregenz. Gründe gibt es genug, sagt Bürgermeister Markus Linhart (ÖVP). Er begrüße die Bemühungen für ältere Arbeitslose, das sei auch eine gewisse soziale Verantwortung.

Mögliche Tätigkeiten sind laut Linhart Müllentsorgung im Straßenbereich, Aufsicht bei Müllinseln oder Reinigung und Aufsicht am Seeufer. Linhart betont, dass es eine Fortsetzung der Aktion nach zwei Jahren geben müsse. Denn nur so könnten Personen, die keine fixe Beschäftigung gefunden haben, weiter unterstützt werden.