VCÖ: Verbauung durch Verkehr steigt stark an

In Vorarlberg sind nach Angaben des Verkehrsclub Österreich VCÖ 50 Quadratkilometer mit Verkehrsflächen verbaut. Jede Woche werde eine Fläche von drei Fußballfeldern für den Verkehr genutzt. Der VCÖ warnt vor den Auswirkungen.

Seit dem Jahr 2006 haben die Verkehrsflächen in Vorarlberg laut VCÖ um rund neun Quadratkilometer zugenommen. Dieser Zuwachs entspricht in etwa der Fläche der Marktgemeinde Wolfurt.

Forderung: Ortszentren stärken

Das Bedecken des natürlichen Bodens durch Straßen und andere Verkehrsflächen werde zunehmend ein Problem, heißt es von Seiten des VCÖ. Der Flächenverbrauch könne aber verringert werden. Dazu müsse man die Ortszentren stärken, damit die Zersiedelung aufhört.

Pro 100 Quadratmeter Wohnfläche verbrauche ein Einfamilienhaus in Streulage aufgrund der Aufschließung doppelt so viel Fläche wie ein Einfamilienhaus in zentraler Lage und neunmal so viel Fläche wie ein dreigeschoßiges Wohnhaus.

Weg vom Auto hin zu den Öffis

Weiters brauche es eine stärkere Verlagerung von Autos auf öffentliche Verkehrsmittel. Die Autos seien in den letzten Jahren deutlich größer und breiter geworden, gleichzeitig würden aber heute weniger Personen im Auto als früher.

Im Jahr 1990 brauchte es laut VCÖ im Schnitt 714 Pkw um 1.000 Personen zu transportieren, heute sind es mit 862 Pkw um 21 Prozent mehr. Im Vergleich zum Öffentlichen Verkehr ist der Platzverbrauch der Autos groß: Eine S-Bahn kann im Frühverkehr rund 450 Personen transportieren. Beim heutigen Besetzungsgrad brauche es für 450 Personen 385 Pkw.