Ritsch-Rücktritt: Parteien zeigen Verständnis

Der Rücktritt von SPÖ-Chef Michael Ritsch kommt für die anderen Parteien überraschend. Diese Entscheidung aus gesundheitlichen Gründen sei aber nachvollziehbar, heißt es unisono von ÖVP, NEOS und Grünen.

„Die Gesundheit hat immer Vorrang. Daher ist die getroffene Entscheidung konsequent. Ich wünsche ihm auf diesem Weg gute Besserung“, so ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück in einer Aussendung. Und auch die Entscheidung, Reinhold Einwallner als neuen Vorsitzenden des Hypo-Untersuchungsausschusses einzusetzen, werde von der ÖVP mitgetragen, erklärt Frühstück.

NEOS und Grüne wünschen „schnelle Genesung“

Verständnis für den Rücktritt zeigt auch NEOS-Landessprecherin Sabine Scheffknecht: „Wir respektieren seine persönliche Entscheidung und wünschen ihm eine schnelle Genesung.“ Gabriele Sprickler-Falschlunger sei die richtige Wahl für die Ritsch-Nachfolge.

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Rücktritt Michael Ritsch

Im Beitrag sehen Sie: Gebhard Greber, SPÖ Dornbirn; Reinhard Bösch, FPÖ; Matthias Kucera, ÖVP

Ähnliche Töne auch von Grünen-Landessprecher Johannes Rauch: "Ich wünsche Michael Ritsch vor allem eines: Gute Besserung und vollständige Genesung. Aus eigener Erfahrung weiß ich, was derartig gravierende gesundheitliche Beeinträchtigungen in der Politik bedeuten. Deshalb ist der Schritt von Michael Ritsch, der ihm sicher sehr schwer gefallen ist, nachvollziehbar“.

Bösch: „Wer solche Genossen hat...“

FPÖ-Chef Reinhard Bösch meint, die Zeichen hätten auf einen Rücktritt hingedeutet: „Weil die Konflikte innerhalb der SPÖ ja öffentlich sichtbar waren für jedermann, und wer solche Genossen hat wie Michael Ritsch, braucht keine Feinde mehr.“ Insofern sei er, Bösch, nicht überrascht gewesen.

Ritsch hatte am Freitag in einer Aussendung seinen Rückzug von der Parteispitze bekanntgegeben. Er wird 2017 auch nicht für den Parteivorsitz kandidieren - mehr dazu in: Ritsch tritt als Parteichef zurück.