Unbemerktes Neonazi-Konzert in Vorarlberg
In einer Aussendung am Samstagnachmittag berichten die Grünen vom Neonazi-Konzert und beziehen sich dabei unter anderem auf einen Bericht des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands (DÖW). Demnach soll das Konzert der ungarischen Neonazi-Band „Indulat“ am 5. März stattgefunden haben.
Konzert vor rund 70 Besuchern
Dieses Konzert hätte laut dem Bericht des DÖW zuerst in Thüringen stattfinden sollen, das hätten die deutschen Behörden jedoch unterbunden. Als Ersatzort hätte man sich dann in Vorarlberg getroffen, rund 70 Besucher aus Österreich, Ungarn, Deutschland und der Schweiz hätten sich zum Konzert eingefunden. Im Vorfeld soll ein „Schießwettkampf“ an einem Schießstand in Feldkirch stattgefunden haben. Das würden Fotos belegen.
Ort des Konzerts ist noch unklar
Das Konzert sei offensichtlich von den Vorarlberger Sicherheitsbehörden nicht bemerkt worden, schreibt die Grüne-Landtagsabgeordnete Nina Tomaselli in der Aussendung: „Es schockiert mich, dass man auf einem rechtsextremen Blog erfahren muss, dass Vorarlberg als Ort neonazistischen Umtriebe wieder erstarkt.“
Solch niederträchtiges Gedankengut habe in Vorarlberg nichts verloren und sei von Anfang an zu unterbinden, so Tomaselli. Eine der ungeklärten Fragen sei, an welchem Ort in Vorarlberg das Konzert stattgefunden hat. Am Montag wird Tomaselli eine Anfrage an Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler (ÖVP) einbringen.
Es brauche scharfe Kontrollen von Personen, die sich im Dunstkreis rechtsextremer Netzwerke befinden, fordert Tomaselli. Es dürfe keinesfalls riskiert werden, dass es zu gewalttätigen Ausschreitungen kommt, die Leib und Leben von Menschen oder den sozialen Frieden in Vorarlberg gefährden.
Polizei kündigt Klärung an
Die Pressestelle der Landespolizeidirektion teilte am Samstagnachmittag auf Anfrage des ORF Vorarlberg mit, dass vom Konzert im März nichts bekannt sei. Man werde sich jedoch um den Fall kümmern.