Gross will sachliches Klima mit ÖVP

Der neu gewählte Klubobmann der Grünen, Adi Gross, will sich um ein sachliches und konstruktives Klima mit der ÖVP bemühen. Im Radio-Vorarlberg-Interview bezeichnete sich Gross als Sachpolitiker, der aber auch sehr zielorientiert und pointiert sein könne.

Die Vorarlberger Grünen haben Adi Gross am Montag zu ihrem neuen Klubobmann gewählt. Er folgt in dieser Funktion Johannes Rauch nach, der in der neuen Regierung als Umweltlandesrat fungieren wird.

Der Wahl im Kub stellte sich neben Gross ein Gegenkandidat, dessen Name nicht öffentlich bekanntgegeben wird. Gross machte aber mit großer Mehrheit das Rennen. Wie der ehemalige Energiebeauftragte am Montag sagte, habe er allergrößten Respekt vor dieser Aufgabe. Er traue sich diese zu - aber es sei natürlich eine riesige Aufgabe, so Gross im Interview mit ORF-Redakteur Erik Sandner.

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Audio: Adi Gross im Interview mit ORF-Redakteur Erik Sandner

Basis der inhaltlichen Arbeit sei das Koalitionsprogramm, das er voll und ganz mittrage, so Gross. Der Klub werde seinen Teil zur Umsetzung des Arbeitsübereinkommens beitragen.

Adi Gross

Die Grünen Vorarlberg

Adi Gross wurde zum Klubobmann der Vorarlberger Grünen gewählt

Gross: Grüne behalten eigenes Profil

Durch die Regierungsbeteiligung verändere sich die Rolle der Grünen nach 30 Jahren Opposition ganz wesentlich. „Damit müssen wir umgehen lernen. Wir werden uns daher auch aktiv um ein konstruktives und gegenseitig unterstützendes Verhältnis zur Koalitionspartnerin ÖVP bemühen“, so Gross. Jedoch würden die Grünen auch ihr eigenes Profil behalten. Man müsse nicht alles, was die ÖVP mache, jetzt plötzlich toll finden.

Dass die Opposition Kontrollrechte hat, sei den Grünen nach wie vor wichtig - auch wenn sie nun nicht mehr in der Oppositionsrolle stünden, betonte Gross.

Gross will sich um sachliches Klima bemühen

Seinen Politikstil bezeichnet der neue Klubobmann als sachlich und kooperativ, aber durchaus auch pointiert und zielorientiert.

Angesprochen auf den oft geäußerten Vorwurf, dass er als ehemaliger Energiebeauftragter die Wohnkosten hochgeschraubt habe, sagte Gross, dass er diese Vorbehalte sehr wohl kenne. Vorarlberg gelte diesbezüglich international als Modellregion und er denke, man habe zeigen können, dass das Energiethema kein Kostentreiber sei, so Gross weiter. Wenn man sich nämlich die Kosten auf Lebensdauer ansehe, sehe das ganz anders aus. Trotzdem werde er sich bei diesem Thema um ein sachliches Klima bemühen.

Konstituierende Sitzung am Mittwoch

Die konstituierende Sitzung des Vorarlberger Landtags findet am Mittwoch, 15. Oktober, statt. Dabei wird auch die schwarz-grüne Landesregierung gewählt. Außer Johannes Rauch wird auch Katharina Wiesflecker (Ressort: Soziales) die Grünen in der Regierung vertreten.

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