Grünes Licht für Kraftwerk in Nenzing

Die Agrargemeinschaft Nenzing hat Montagabend in einer außerordentlichen Generalversammlung für den geplanten Bau eines Kleinwasserkraftwerks in der Meng-Schlucht gestimmt. Bevor der Bau starten kann, sind aber noch behördliche Bewilligungen nötig.

Die Agrargemeinschaft Nenzing ist der Besitzer des Grundstückes - ohne die Zustimmung wäre das Projekt der Illwerke/VKW nicht umsetzbar. Am Montag nun wurde mit deutlicher Mehrheit für den Bau des Kleinwasserkraftwerks gestimmt.

Dieses soll rund 7.400 Haushalte mit Strom versorgen. Das Landschaftsbild werde durch das Kraftwerk nicht beeinträchtigt, erklärte Illwerke/VKW-Vorstand Helmut Mennel gegenüber dem ORF Vorarlberg. Es wäre nur die Wasserfassung sichtbar, der Rest der Anlage werde unterirdisch errichtet.

Kleinwasserkraftwerk Nenzing

Illwerke/VKW

PDF: geplanter Standort vom Kleinwasserkraftwerk in der Meng-Schlucht in Nenzing

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Kraftwerksbau nicht unumstritten

Mittels einer Turbine soll das Wasser der Meng mit einer Fallhöhe von knapp 400 Metern genützt werden. Genau das stört einige Kraftwerksgegner aber. Durch den Bau werde dem Bach aus dem Nenzinger Himmel viel Wasser entzogen - die Natur in diesem Gebiet werde dadurch vollkommen zerstört, meint etwa die Nenzingerin Renate Christa. Sie würde sich wünschen, dass auch andere Möglichkeiten in Betracht gezogen werden, bevor ein solches Kraftwerk gebaut werde.

Illwerke-Vorstand Mennel hält dagegen: Zahlreiche Quellen würden für genügend Restwasser sorgen. Alleine deswegen sei die Lage des Wasserkraftwerks in Nenzing optimal. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf rund 50 Millionen Euro.