Pläne für Stadttunnel an Behörde übergeben

Die ergänzten Unterlagen zur Umweltverträglichkeitsprüfung zum Stadttunnel Feldkirch sind bei der Behörde eingereicht worden. Von 26. Mai bis 18. Juli liegen sie im Amt der Landesregierung und den Standort-Gemeinden auf und können dort von der Bevölkerung eingesehen werden.

Bis zum Ende der Frist haben Vorarlberger Bürger auch die Möglichkeit, schriftlich eine Stellungnahme zum geplanten „Stadttunnel Feldkirch“ abzugeben, heißt es in einer Aussendung der Vorarlberger Landesregierung. Diese Variante war als beste Lösung von 15 Straßenoptionen hervorgegangen, die zwischen 2005 und 2008 unter dem Titel „Verkehrsplanung Feldkirch Süd“ untersucht worden waren. Sie sieht vier Tunnelarme und einen unterirdischen Kreisverkehr vor, der die vier Äste verbindet. Die Stadt Feldkirch, die Gemeinde Frastanz und das Land hatten der Umsetzung dieser Variante im Jahr 2009 grundsätzlich zugestimmt.

Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP) spricht vom größten Bürgerbeteiligungsverfahren für ein Straßenprojekt in Vorarlberg. Die Auflagefrist wurde sogar von sechs auf acht Wochen verlängert.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Im Video zu sehen: Arno Schwärzler (Projektleiter), Wilfried Berchtold (Bürgermeister in Feldkirch, ÖVP), Karlheinz Rüdisser (Verkehrslandesrat, ÖVP); Beitrag von Bernhard Stadler, Götz Wagner, Hans Hammer

Die am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Bregenz eigens aufgebotenen Bürgermeister nutzten die Gelegenheit, um das Projekt abermals zu bewerben, unter ihnen Wilfried Berchtold (ÖVP) aus Feldkirch. 80 Prozent des lokalen und regionalen Freizeitverkehrs an den Wochenenden rolle durch Feldkirch, sagte er. In der Montfortstadt sei das, was in der Vergangenheit im Rheintal und im Walgau durch Umfahrungen bereinigt worden sei, noch tagtägliche Verkehrssituation.

Informationsaustausch mit Liechtenstein

Bedenken am Projekt gibt es unter anderen aus Lichtenstein. Mit der dortigen Regierung habe man am Montag Informationen ausgetauscht, so Rüdisser. Er gab zu bedenken, dass der Verkehr, der durch Feldkirch fließe, auch ein wesentlicher Teil des Wohlstandes von Liechtenstein sei. Gemeint ist damit, dass täglich 450 Lastkraftwagen Waren über das Zollamt Tisis ausschließlich von oder nach Liechtenstein liefern. Nur fünf bis sieben davon sind Transitlastwagen.

Baubeginn für 2016 erwartet

Projektleiter Arno Schwärzler wies darauf hin, dass bei der Umweltverträglichkeitsprüfung alle Aspekte gemeinsam geprüft werden: Umwelt, Verkehr, Lärm, aber auch die Verwendung des anfallenden Ausbruchsmaterials. Für die vier Tunneläste werden das fast 1,2 Millionen Tonnen sein. Das Material sei aber sehr gut, sagt er, 52 Prozent wären als Betonzusatz geeignet, 34 Prozent für belastete Dämme.

Derzeit wird mit dem Baubeginn für 2016 gerechnet. Ein optimistischer Termin, sagt Landesstatthalter Rüdisser. Eine genauere Einschätzung sei allenfalls mit dem Vorliegen des Bescheides möglich, und der wird bis Ende des Jahres erwartet.

Link: