TBC-Fälle: Sorge um die Alpwirtschaft

Ein weiterer Rinder-TBC-Verdachtsfall sorgt für Beunruhigung. Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger sieht die flächendeckende Alpwirtschaft in Vorarlberg in Gefahr. Für die Landwirte ist die Situation eine große Belastung.

Nach dem TBC-Verdachtsfall in Braz ist nun ein weiteres Rind mit TBC-Infektion im Ost-Allgäu aufgetaucht. Gekauft wurde das Tier in einem Dornbirner Betrieb, ursprünglich stammt das Rind aber aus einem Betrieb im Klostertal. Einmal mehr wird der TBC-verseuchte Rotwildbestand in der Region Klostertal mit den Rinder-TBC-Fällen in Verbindung gebracht.

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Beitrag von Daniela Marte; Sie sehen Dietmar Tschohl, Obmann der Regio Klostertal

Viel weniger Tiere auf den Alpen befürchtet

Die derzeitige Situation bedeute vor allem für die Alpwirtschaft in Vorarlberg eine große Gefahr, so Moosbrugge. Er geht davon aus, dass es zu einem massiven Rückgang von Tieren aus dem Ausland kommen wird, die auf die Vorarlberger Alpen gebracht werden. Aber auch für die Vorarlberger Betriebe stelle sich die Frage, ob sie ihre Tiere auf die Alpen bringen.

Zusammenarbeit mit Jagdpächtern

Von einem Image-Schaden will Moosbrugger noch nicht reden, aber jetzt sei es sei das oberste Ziel, den Nutztierbestand in Vorarlberg zu schützen. Dazu brauche es ein aktives Vorgehen der verantwortlichen Grundeigentümer gemeinsam mit den Jagdpächtern. Ebenso sei eine Zusammenarbeit über die Landesgrenzen von großer Bedeutung.

Die TBC-Fälle seien für die Landwirte eine sehr belastende Situation, so Dietma Tschohl, Obmann der Regio Klostertal. Das betreffe nicht nur die finanzielle Lage, sondern die Bauern hätten auch eine emotionale Verbundenheit mit ihren Tieren.

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