Rinder-TBC-Verdachtsfall in Braz
Die betroffene Kuh verbrachte den Sommer auf einer Alpe im Klostertal. Es habe dort und im Silbertal (Bezirk Bludenz) bei Wildtieren mehrere positive Fälle gegeben, erklärt Landesveterinär Norbert Greber. Man habe daher die Viehbestände kontrolliert, die auf diesen Almen gesömmert wurden. Dabei sei der aktuelle Verdachtsfall entdeckt worden. Alle anderen Tiere des betroffenen Hofes seien negativ getestet worden, betonte Greber.
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Im Video zu sehen: Norbert Greber (Landesveterinär); Beitrag von Franz-Michel Hinteregger, Nikolai Dörler, Hans Hammer
Endgültiges Ergebnis kann bis zu zwölf Wochen dauern
Das Ergebnis des Schnelltests sollte Ende der Woche vorliegen. Sollte dieser positiv ausfallen, werde zunächst eine Bakterienkultur angelegt, um einen endgültigen Nachweis zu erhalten. Bis man Gewissheit habe, können laut Greber bis zu zwölf Wochen vergehen. „Im günstigsten Fall bringt der Schnelltest noch diese Woche Entwarnung, im schlimmsten Fall haben wir in zehn Wochen einen bestätigten TBC-Fall“, sagte der Landesveterinär.
Bis zur Klärung des Verdachts bleibt der Milchbetrieb gesperrt - der Landwirt darf keine tierischen Produkte aus seinem Stall verkaufen. Was für den Landwirt erhebliche wirtschaftliche Einbußen bedeutet, sei aber im Sinne der Lebensmittelsicherheit gerechtfertigt, so Greber.
Vor einem Jahr zwei Höfe wegen TBC gesperrt
Vorarlberg kämpft seit längerem mit großem Kontrollaufwand gegen die anzeigepflichtige Tierseuche. Allein im Frühjahr 2013 wurden rund 3.000 Stück Vieh auf den Erreger untersucht. Um die Ansteckungsgefahr durch Wildtiere auf den Almen zu minimieren, hat das Land zudem die Abschussquoten bei Rotwild erhöht. Zuletzt mussten im Februar 2013 zwei Höfe im Silbertal wegen Rinder-TBC gesperrt werden.
TBC-Fälle auch in Ostschweiz
In der Ostschweiz gab es schon mehrere Fälle von TBC bei Rindern, die sich auf Vorarlberger Alpen infiziert haben sollen. 80 Tiere wurden deshalb geschlachtet. Die Schweiz und Liechtenstein rieten ihren Bauern bereits dazu, ihre Tiere nicht mehr nach Vorarlberg zu schicken. In der Schweiz sollen Landwirte, die diese Warnung nicht berücksichtigen, die Folgen und Kosten selbst tragen müssen. Anfang Jänner wurde ein weiterer Fall aus St. Gallen bekannt, auch diese Kuh soll sich in Vorarlberg angesteckt haben. Sie befand sich im Sommer ebenfalls auf einer Alm im Klostertal, laut Greber allerdings nicht auf derselben wie die verdächtige Vorarlberger Kuh.
Links:
- TBC-Gefahr: Alpvieh bleibt aus (vorarlberg.ORF.at, 20.1.2014)
- TBC: Schweizer Kuh steckte sich im Klostertal an (vorarlberg.ORF.at, 13.1.2014)