NEOS tritt bei Landtagswahl an

NEOS wird bei der Landtagswahl 2014 in Vorarlberg antreten. Die Partei präsentierte dazu Montagabend einen neuen, vierköpfigen Landesvorstand. Chris Alge löste Gerald Loacker als Landessprecher ab, weil dieser sich auf seine Aufgaben im Nationalrat konzentrieren will.

Chris Alge

Neos

Neuer NEOS-Landessprecher: Chris Alge

Bei der ersten Landesmitgliederversammlung in Feldkirch wurde der neue Landesvorstand vorgestellt. Neben Loacker gehören dem Gremium der Mediziner Mathias Scheyer, Leiter der Chirurgie am LKH Bludenz, die zweifache Mutter und Betriebswirtin Sabine Scheffknecht-Sinz und der Outdoor-Unternehmer Alge an. Seine Firma High 5 bietet Aktivitäten wie Rafting, Bungyjumping, Kanufahren oder Canyoning an.

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Im Video zu sehen: Chris Alge, der neue Neos-Landesvorstand

Alge will neuen Führungsstil verankern

Mit Alge, der schon im Berufsleben erfolgreich neue Wege beschritten habe, habe man eine starke Persönlichkeit für die Aufgabe als Landessprecher gewinnen können, so Loacker. Alge trat in der Vergangenheit als Unterstützer der ÖVP auf, zuletzt in der überparteilichen Initiative für Herbert Sausgruber anlässlich der Landtagswahl 2009. „Die Parteien haben vergessen, wem sie zu dienen haben. Es geht nicht darum, sich selbst der Nächste zu sein, sondern um unser Land und das Wohlergehen aller Menschen, die hier leben“, erklärte Alge. Er wolle vor allem sein Know-how in den Bereichen Organisationsentwicklung und Teambuilding einbringen, um einen „neuen Führungsstil in der politischen Kultur in Vorarlberg zu verankern“.

Im Radio-Vorarlberg Interview freut sich Chris Alge auf seine künftigen Aufgaben. Dass die Mitglieder von Neos nicht viel Erfahrung in der Politik haben sei nicht schlimm, so Alge. Er sieht dies eher positiv: „Neos fehle sozusagen die Erfahrung im Lügen und Betrügen“. Jedoch gibt es in der Partei viele Unternehmer, teils in Führungspositionen, meint Alge. Diese stehen im wahren Leben, das fehle laut Alge den derzeitigen Politikern und dadurch sei auch der große Unmut in der Bevölkerung entstanden.

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Der Neue Neos-Landessprecher Chris Alge im Interview mit Daniel Rein

Ob Chris Alge für die Landtagswahlen auch Spitzenkandidat wird, wird laut ihm bei den Neos-Vorwahlen im März entschieden. Ebenso wird dann Über die Kandidaten auf der Liste entschieden. Wie viel Prozent die Neos bei den Landtagswahlen im Herbst erreichen, darüber will Alge noch nicht spekulieren. Nach oben hin habe sich die Partei keine Grenzen gesetzt.

Scheffknecht-Sinz für mehr Eigenverantwortung

Wachsende Unzufriedenheit und politischer Stillstand waren die Beweggründe für Scheffknecht-Sinz und Scheyer, sich bei den NEOS zu engagieren. Er wünsche sich ein Vorarlberg, in dem weniger Bürokratie und mehr Eigenverantwortung herrschten, so Scheyer. „Unser Wohlstand wird nicht zu halten sein, wenn die Politik des Bewahrens und Schönredens anhält“, so Scheffknecht-Sinz. Laut Alge will NEOS „mit guten Ideen mehr Farbe ins tiefschwarze Vorarlberg bringen“ und als „liberale Bürgerbewegung“ eine Alternative zu den etablierten Parteien sein.

Auch organisatorisch wurden die Weichen gestellt. So haben die NEOS in der Dornbirner Schubertstraße Räumlichkeiten für die neue Landeszentrale angemietet. Zudem wurde Florian Schrei als neuer Landeskoordinator eingesetzt. Er wird die Geschäfte der Landesgruppe führen.

Die Vorarlberger Landtagswahl findet voraussichtlich im September 2014 statt. Die Partei NEOS hatte bei ihrem Antreten bei der Nationalratswahl mit Spitzenergebnissen in Vorarlberg überrascht. So erreichte die neue Gruppierung in 20 Gemeinden auf Anhieb eine Zustimmung von über 15 Prozent, in vielen weiteren Kommunen lag ihr Anteil über zehn Prozent. In der Heimatgemeinde von Spitzenkandidat Matthias Strolz, Dalaas (Bezirk Bludenz), wurden die NEOS mit 39,9 Prozent sogar stimmenstärkste Partei.

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