Parteien im Wahlkampf-Endspurt

Während die Vorarlberger Freiheitlich am Donnerstag ihren letzten öffentlichen Auftritt vor der Nationalratswahl hatten, zogen Grüne, SPÖ und ÖVP am Freitag Bilanz über ihren Wahlkampf.

Die ÖVP Vorarlberg hat sich zum Ziel gesetzt, in den letzten Tagen vor der Nationalratswahl noch um jede Stimme zu kämpfen. Wie viele Stimmen und Prozente dabei dann am Sonntag herauskommen, will die ÖVP jetzt noch nicht mutmaßen. Wichtig sei, dass in Zukunft in Österreich ein ausgeglichenes Budget ohne Schulden entstehe, so Spitzenkandidat Karlheinz Kopf. Zudem wolle die ÖVP die Wirtschaft stärken, weil nur sie Arbeitsplätze schaffen könne. Das bedeute: Die Lohnnebenkosten müssten gesenkt und viele bürokratische Hürden abgeschafft werden. Außerdem wolle die ÖVP vor allem Familien mit Kindern stärker entlasten - das solle aber nicht durch Gegensteuern finanziert werden, so Kopf.

SPÖ: Gemeinsame Schule als Koalitionsbedingung

Die Einführung von Vermögenssteuern ist jedoch einer der wesentlichen Themenschwerpunkte seitens der SPÖ, sagt Spitzenkandidat Elmar Mayer. Außerdem erachtet er es als wichtig, die Bildungsreform fortzusetzen. Eine der Hauptforderungen der SPÖ sei, den Ländern noch mehr Möglichkeiten zu bieten und sie dabei zu unterstützen, dass sie im Bereich der Frühförderung aktiv werden können. Zudem müsse es endlich zu einer gemeinsamen Schule kommen, fordet Mayer.

Die gemeinsame Schule sei für die SPÖ eine klare Koalitionsbedingung. Die SPÖ Vorarlberg erwartet sich durch die Wah, österreichweit den Abstand zur ÖVP zu vergrößern - in Vorarlberg soll dieser hingegen deutlich verringert werden.

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Beitrag von Birgit Hackspiel, Tobias Becker und Christina Lachner. Sie sehen Norbert Sieber, Spitzenkandidat ÖVP Wahlkreis Nord, Karlheinz Kopf, Spitzenkandidat ÖVP, Elmar Mayer, Spitzenkandidat SPÖ, Harald Walser, Spitzenkandidat Grüne, Juliane Alton, Spitzenkandidatin Grüne, Wahlkreis Nord.

Walser von gutem Ergebnis für Grüne überzeugt

Für die Vorarlberger Grünen ist klar, dass der rot-schwarze Stillstand beendet werden muss und ein Neustart nur über die Grünen führen kann. Der kommende Sonntag sei auch eine Abstimmung über das Ende der Korruption und das längst fällige Angehen der Bildungsreform, sagt Nationalratsabgeordneter Harald Walser, der äußert optimistisch auf die Wahl am Sonntag blickt. Er ist überzeugt, dass die Grünen bundesweit die angepeilten 15 Prozent erreichen werden. Er gehe vom besten grünen Wahlergebnis, das es je gegeben hat, aus. In Vorarlberg, so ist Walser überzeugt, werde man erstmals in der Geschichte Österreichs als Landesgruppe über die 20 Prozent marschieren. Gerade bei den Jungen werde man punkten.

Appell an Wahlberechtigte

Alle drei Parteien appellierten am Freitag an die Bürger, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen. Sollte die den Wahlberechtigten zugesandte „Amtliche Wahlinformation“ verloren gegangen oder in der Flut der Informationen versehentlich weggeworfen worden sein, ist die Teilnahme an der Wahl trotzdem möglich: einfach ins Wahllokal gehen und einen amtlichen Lichtbildausweis vorlegen - mehr dazu in Wissenswertes zur NR-Wahl am 29. September.

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