Erdgassuche: Kein grünes Licht für Fracking

Die Erlaubnis zur Suche nach Schiefergasfeldern im baden-württembergischen Einzugsgebiet des Bodensees sei nicht automatisch ein Schritt in Richtung Fracking. Das sagte der Sprecher des Regierungspräsidiums Freiburg gegenüber Radio Vorarlberg.

Der Weg führe offenbar unaufhaltsam in Richtung Fracking am Bodensee - so wurde dieser Tage medial der Umstand kolportiert, dass eine britische Firma im Trinkwassereinzugsgebiet des Bodensees in Baden-Württemberg auf Schiefergas-Suche gehen kann. Weil die Firma einen Rechtsanspruch auf die sogenannte „Aufsuchungserlaubnis“ hat, muss das zuständige Regierungspräsidium Freiburg die Konzession im September oder Oktober erteilen.

Nur oberflächliche Untersuchungen

Bohrköpfe würden sich jedoch noch lange nicht drehen, ist der Sprecher des Regierungspräsidiums Freiburg, Joachim Müller-Bremberger überzeugt. Denn die Konzession erlaube nur oberflächliche Untersuchungen und die Auswertung vorhandener Daten, aber keine Bohrungen. Sollten sich ausbeutbare Schiefergasfelder zeigen, sei ein neues, umfangreiches Genehmigungsverfahren nötig.

Müller-Bremberger gesteht zwar ein, dass das Land Baden-Württemberg oder die betroffenen Gemeinden das Fracking nicht verhindern könnten, denn das unterliege deutschem Bundesrecht. Klar sei aber, dass es dann wohl einen Volksaufstand in der Region gäbe.

Schwärzler: Widerstand gegen Fracking erwartet

Vorarlbergs Umweltlandesrat Erich Schwärzler (ÖVP) fordert aber dennoch mehr als nur genaue Informationen aus Baden-Württemberg: Er erwarte von einer grün-roten Landesregierung, dass nicht ausgerechnet sie die Ampeln beim Fracking auf „Grün“ stelle.

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