FC Lustenau: Rückzug in den Amateurfußball

Akute Liquiditätsengpässe haben beim FC Lustenau für eine Kurskorrektur in Richtung Amateuerfußball gesorgt. Jetzt geht es darum, ein Insolvenzverfahren abzuwenden.

Frische Sponsorengelder sind derzeit für den FC Lustenau nicht zu erwarten, einzige Chance auf zusätzliche Einnahmen sind Spielerverkäufe in der laufenden Transferzeit bis Ende Jänner. Ein Teilerfolg ist der am Mittwoch fixierte Deal mit Reuf Durakovic: Der Torhüter wechselt leihweise zu Varese in die zweite italienische Liga. Sollte Varese im Sommer die Kaufoption ziehen, winken dem FC Lustenau 200.000 Euro. Des weiteren soll bei den Gehältern gespart werden, das Frühjahr wird der FC mit einem Minikader bestreiten.

Sollten die Lustenauer die Saison sowohl sportlich als auch finanziell überstehen, ist auch ein Verkauf der Bundesliga-Lizenz nicht ausgeschlossen.

Geschäftsführer hat Amt zurückgelegt

Der Richtungswechsel vom Profi- hin zum Amateurfußball hat schon personelle Konsequenzen gebracht: Geschäftsführer Michael Volgger hat gekündigt und auch sein Amt als Vorstandsmitglied des FC Lustenau zurückgelegt. Auch einige Ausschussmitglieder sind zurückgetreten.

Im Interview mit ORF-Sportredakteur Andreas Blum erklärte Volgger, dass er nach einer Sitzung am Sonntag für sich persönlich zum Schluss gekommen sei, dass er den Weg, den die Vereinsführung vorgebe, nicht weiter tragen möchte. Deshalb sei für ihn die einzige schlüssige Konsequenz gewesen, mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt zu erklären und seine Geschäftsführertätigkeit zu kündigen.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Audio: Interview mit Michael Volgger, geführt von ORF-Redakteur Andreas Blum

Links: