UVP für Erweiterung des Salzmann-Hafens notwendig

Für die geplante Erweiterung des Salzmann-Hafens am Rohrspitz braucht es eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Das hat der Umweltsenat in Wien entschieden. Grund dafür sind die zu erwartenden Auswirkungen auf die Natur.

Das sei alles andere als eine gute Nachricht, so Projektsprecher Michael Hassler gegenüber dem ORF Vorarlberg. Dass es eine UVP brauche, widerspreche den bisherigen Auskünften von Juristen. Er wolle zuerst das weitere Vorgehen mit dem Eigentümer besprechen, dann werde man sehen, ob der Gang zum Obersten Gerichtshof angetreten wird.

Naturschutzanwältin spricht von Erfolg

Naturschutzanwältin Katharina Lins spricht von einem Erfolg. Der Hafen werde um mehr als zwölf Prozent erweitert und Auswirkungen auf die Natur seien nicht auszuschließen.

Die Pläne für den Umbau des Hafens

Die Pläne für die Erweiterung des Salzmann-Hafens sehen ein neues Restaurant, ein Hotel mit zwölf Doppelzimmern sowie eine Tiefgarage für Autos und Boote vor. Laut Hassler sind 191 Bootsliegeplätze geplant, das sei kein einziger mehr als bisher. Mit der geplanten Tiefgarage würde die Gesamtzahl der Parkplätze für die Autos sinken.

Plan Salzmann Hafen

ORF

Campingplatz, Restaurant und Kiosk sollen gleich groß bleiben, jedoch modernisiert und adaptiert werden.

Grüne begrüßen Umweltverträglichkeitsprüfung

Die Grünen zeigen sich erfreut über die Entscheidung des Umweltsenats. Eine Tiefgarage mitten in einem Naturschutz- und Natura-2000-Gebiet sei einfach ein Unding. Es bestehe Hoffnung, dass sich diese Erkenntnis im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung durchsetze, schreibt Umweltsprecher Johannes Rauch in einer Aussendung. „Insbesondere die Widmung als ‚Sonderfläche Marina’ könnte sich damit als trickreiche Umgehung des Baurechts erweisen.“

Bedenken und Einwände von Naturschutzrat, Naturschutzorganisationen und Bürgerinitiative mit 5300 Unterschriften werden im Verfahren ein neues Gehör finden, ist Klubobmann Johannes Rauch überzeugt.