Pfarrer Georg Nigsch zu Gast in den „Ansichten“
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Sendungshinweis:
„Ansichten“ - zu Gast bei ORF Radio Vorarlberg; 25. Dezember 2017
Am Christtag bekommt Johannes Schmidle geistlichen Besuch: Der aus Schoppernau stammende Priester Georg Nigsch kehrte heuer nach 26 Jahren als Missionar in Ecuador wieder in die Heimat zurück. Seit 1. September ist er Pfarrer in Tschagguns und somit ist er dabei, sich auf sein Leben nach dem „Dschungel“ umzugewöhnen. 1991 folgte er dem Ruf von Richard Flatz, einem Priester und Missionar aus Egg, der in Ecuador lebte und um Unterstützung – eine „Leihgabe“ - durch einen Diözesanpriester angefragt hat.
Klinik in Ecuador aufgebaut
Die Ecuador-Entscheidung nennt Georg Nigsch eine Fügung Gottes. Er konnte kein Spanisch, aber hatte eine hohe Motivation. Neben Mut, Einsatz und Standfestigkeit nennt Georg Nigsch ein bisschen Abenteurerlust als wichtige Haltegriffe um die Motivation aufrechtzuerhalten. In Ecuador baute er eine Klinik auf und betreute mehrere Gemeinden, er sieht keinen allzu großen Unterschied zu seiner Tätigkeit als Seelsorger im größten Pfarrverband der Diözese im Montafon.
Privat
Religiöses Lebensgefühl in Ecuador
Weihnachten sei schon rein klimatisch im Montafon anders als in Ecuador, so Nigsch. Dort benötige man im Dezember keinen Wintermantel - im Gegenteil. Das Leben spiele sich hauptsächlich im Freien ab. Für die Kinder bestehe das Fest darin, dass sie ein kleines Säckchen mit Süßigkeiten bekommen. Mehr gebe es nicht.
Grundsätzlich seien die Menschen dort materiell viel ärmer als hier, sagt Georg Nigsch. Was ihm auffalle: in Ecuador sei überall ein religiöses Lebensgefühl spürbar, hier hingegen spiele Religion bei den Menschen eine untergeordnete bis keine Rolle.