Kritik an Grundstückskauf der Stadt Dornbirn

Die Dornbirner Stadtvertretung hat den Kauf von zwei Grundstücken in der Nähe der Autobahn beschlossen. Die Grünen kritisieren den dafür bezahlten Preis. Bei der ÖVP spricht man von einer langfristigen Vorsorge.

Die beiden Grundstücke, die als landwirtschaftliche Fläche gewidmet sind, liegen zwischen dem Großmarkt Metro und der Autobahn und schließen links und rechts an den Fußballplatz des FC Birkenwiese an.

Zusammen sind sie 12.230 Quadratmeter groß und haben die Stadt rund 2,44 Millionen Euro gekostet. Die Stadtvertretung hat den Kauf der Grundstücke mit den Stimmen von ÖVP und SPÖ beschlossen.

200 Euro pro Quadratmeter

Der bezahlte Quadratmeter-Preis von 200 Euro sei völlig überzogen, kritisiert die Grüne-Stadträtin Juliane Alton. In derselben Sitzung seien landwirtschaftliche Grundstücke um 15 Euro gekauft worden.

Dieser Preis deute darauf hin, dass die Flächen künftig als Industriegrund gewidmet werden dürften, so Alton. Damit würde die Stadt gegen ihr eigenes Leitbild für die Siedlungsentwicklung verstoßen, da die Böden außerhalb der Siedlungsgrenzen liegen.

ÖVP: Derzeit keine konkreten Pläne

Der für die Stadtentwicklung zuständige Vizebürgermeister Martin Ruepp (ÖVP) weist die Vorwürfe zurück. Das Leitbild gelte noch ungefähr bis 2030. Bis dahin werde es wohl keine Umwidmung geben. Was danach an diesem Ort passieren wird, sei aber völlig offen. Damit erkläre sich auch der Quadratmeterpreis.

Was in einigen Jahren dort entstehen könnte, sei derzeit nicht festgelegt, so Ruepp. Das müssten die Gremien in der Zukunft entscheiden. Es handle sich um eine langfristige Vorsorge für Grundstücksflächen in Dornbirn. Das praktiziere die Stadt schon seit langem erfolgreich.

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