Land bewilligt zwei Betriebserweiterungen

Die Vorarlberger Landesregierung hat in ihrer jüngsten Sitzung zwei geplante Herausnahmen von Flächen aus der Grünzone für konkrete Betriebserweiterungen bewilligt. Es geht dabei um ALPLA in Fußach und Hydro Extrusion in Nenzing.

Laut Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP) ist die Landesregierung damit der Empfehlung des Raumplanungsbeirats gefolgt. „Beiden Vorhaben sind umfassende und sorgfältige Prüfungen vorausgegangen. Entsprechend den rechtlichen Vorgaben wurden verschiedenste Sachverständige konsultiert und das öffentliche Auflageverfahren durchgeführt“, so Rüdisser.

Qualitativer statt quantitativer Ausgleich in Fußach

In Fußach geht es um eine Herausnahme von rund 3,8 Hektar aus der Landesgrünzone sowie aus der Blauzone. Die Gemeinde Fußach hat nach Angaben des Landesstatthalters einen qualitativen Ausgleich für diesen Eingriff zugesichert, indem Flächenbereiche der Lehmgrubenseen zu „örtlichen Schutzgebieten“ aufgewertet werden sollen.

Ein quantitativer Ausgleich sei kaum möglich, da die Grünzonenflächen in Fußach an vielen Seiten bereits unmittelbar an den bestehenden Siedlungsraum grenzen. Ein Ausbau des ALPLA-Produktionswerkes in Fußach sei notwendig, um die Verankerung des Unternehmens am heimatlichen Standort, aber auch seine internationale Konkurrenzfähigkeit zu festigen, sagt Rüdisser.

Kompensation in Nenzing gewährleistet

In Nenzing sollen für das Erweiterungsvorhaben der Firma Hydro Extrusion rund 8.900 Quadratmeter (0,89 Hektar) aus der Grünzone herausgenommen werden. Dafür schlägt die Gemeinde zur Kompensation die Einbeziehung anderer Grundstücke vor, die zusammen eine Fläche von über 9.700 Quadratmeter haben. Die Herausnahme aus der Landesgrünzone kann damit aus Sicht des Landes kompensiert werden.

Während die Flächenherausnahme in Nenzing einstimmig bewilligt wurde, ist der Beschluss bei der Flächenherausnahme in Fußach mehrheitlich erfolgt - gegen die Stimmen der beiden Grünen-Landesräte Johannes Rauch und Katharina Wiesflecker.

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