Bitschi ist gegen Strache im EU-Parlament

Dem ehemalige FPÖ-Bundesparteiobmann und Vizekanzler Heinz-Christian Strache steht aufgrund der Vorzugsstimmen bei der EU-Wahl ein Direktmandat im europäischen Parlament zu. Ob er es annimmt, ist unklar. Der Vorarlberger FPÖ-Chef Christof Bitschi hält jedenfalls nichts davon.

Durch das Ibiza-Skandal-Video sei aus seiner Sicht für Strache keine FPÖ-Funktion mehr möglich, so Bitschi gegenüber ORF-Vorarlberg.

Gamon fordert Strache zum Verzicht auf

Die künftige EU-Abgeordnete der NEOS, die Vorarlbergerin Claudia Gamon, fordert Strache zum Verzicht Mandats im Europaparlament auf. „Jemand, der unter Korruptionsverdacht steht, hat in der Politik nichts verloren“, sagte Gamon der APA am Montag.

Strache habe im Ibiza-Video „unmissverständlich bewiesen, dass er für jedes politisches Amt völlig ungeeignet ist“. Er sei bereits von all seinen Funktionen zurückgetreten. „Im Sinne des Anstands muss er auch auf das Mandat im Europäischen Parlament verzichten. Alles andere wäre auch eine Blamage für das Ansehen Österreichs bei unseren europäischen Freundinnen und Freunden“, richtete Gamon dem früheren Vizekanzler und FPÖ-Chef aus.

Nimmt Strache das Mandat an?

Offiziell war Montagabend nicht bekannt, ob Strache sein Vorzugsstimmenmandat annehmen wird. Auf Straches privater Facebook-Seite tauchte laut Meldungen allerdings ein Posting auf, dass er sich „demokratiepolitisch verpflichtet“ fühle, EU-Abgeordneter zu werden. Kurze Zeit später war das Posting wieder gelöscht. Allerdings existiert ein Screenshot, der von Vorarlberg Online veröffentlicht wurde - mehr dazu in Strache hat Anspruch auf EU-Mandat.