Rauchergesetz zeigt kaum Wirkung

Seit heuer darf erst ab 18 geraucht werden. Die Suchtpräventionsstelle SUPRO beobachtet, dass das neue Gesetz bisher kaum auf das Rauchverhalten von Jüngeren durchgeschlagen hat. Sie rauchen weiter, obwohl Anzeigen erfolgen können.

Die Polizei erwischte einige Jugendliche unter 18 beim Rauchen und machte seit Jahresbeginn 46 Anzeigen an die Bezirkshauptmannschaften. Die Jugendlichen wurden im Zuge von anderen Amtshandlungen ertappt und nicht aufgrund von Schwerpunktkontrollen. Wegen des Rauchverbots wurden bisher keine Schwerpunktkontrollen durchgeführt, so ein Polizeisprecher.

Beratungsgespräche und Sozialdienst

Nach Beobachtungen der Suchtprävention SUPRO sprechen die Bezirkshauptmannschaften kaum Geldstrafen aus. Als Sanktionen werden Beratungsgespräche oder Sozialdienste angeordnet. SUPRO- Leiter Andreas Prenn meint, das Verbot sei in der kurzen Zeit noch nicht bei jungen Rauchern angekommen.

Diskussionen über Raucherecken

Prenn hätte sich Übergangsbestimmungen gewünscht, weil es um süchtige Raucher gehe. Andrerseits habe das neue Gesetz an Schulen und in der Offenen Jugendarbeit Diskussionen ausgelöst, ob nun ein absolutes Nikotinverbot eingeführt werden soll oder Raucherecken für über 18 Jährige und Mitarbeiter bestehen bleiben. Zugenommen haben allerdings Anfragen der Offenen Jugendarbeit und Schulen an SUPRO, wie Präventionsmaßnahmen gesetzt werden können.

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