Team-Silber: Pinkelnig fünftbeste Springerin

Bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld hat die Dornbirnerin Eva Pinkelnig gemeinsam mit Daniela Iraschko-Stolz, Chiara Hölzl und Jacqueline Seifriedsberger Silber im Team-Springen geholt. Es ist die erste Medaille für Vorarlberg bei einer Nordischen Ski-WM seit 1997.

Pinkelnig startete mit 99,5 Metern bravourös und brachte damit ihre Mannschaft zunächst in Führung. Doch die deutschen Damen übernahmen ab der zweiten Springerin die Spitzenposition und gaben diese nicht mehr ab. Bronze ging an Norwegen. Auch Pinkelnigs zweiter Sprung ging auf 99,5 Meter.

Die Dornbirnerin fieberte nach ihren Sprüngen, mit denen sie maßgeblich zur Silber-Medaille beitrug, im Auslauf mit ihren Kolleginnen mit. „Das ist am schwierigsten, aber jetzt genieße ich es“, sagte die 30-Jährige nach dem ersten Edelmetall und strahlte über das gesamte Gesicht. „Ich bin nur happy, eine Medaille gewonnen zu haben. Der Stellenwert ist für mich extrem hoch“ - mehr dazu in: ÖSV-Damen holen im Team-Bewerb Silber.

„Ein überwältigendes Gefühl“

Im „Vorarlberg heute“-Interview nach der Siegerehrung wurde die Dornbirnerin noch einmal emotional: „Es ist fast zu viel, das ist ein überwältigendes Gefühl“, so Pinkelnig. Ihre Sprünge seien „gut“ gewesen, „richtig lässig“. Sie habe einfach die tolle Atmosphäre im Stadion aufgesogen und genossen.

Für die 30-Jährige ist es der größte Erfolg ihrer Karriere - und für Vorarlberg die erste WM-Medaille im Skispringen seit 1980. Damals holte Toni Innauer in Lake Placid Gold auf der Normalschanze. Die letzte Vorarlberger Medaille bei einer Nordischen WM überhaupt holte der Kombinierer Robert Stadelmann 1997 in Trondheim. Stadelmann gewann mit dem Team die Bronzemedaille.

WM-Silber für Pinkelnig

Skispringerin Eva Pinkelnig gewinnt mit Österreich Silber im Teambewerb der Damen.

Auch in der inoffiziellen Einzelwertung weit vorne

Das Team-Springen der Damen wurde erst im Jänner offiziell in das WM-Programm aufgenommen. Bei den bisherigen zwei Bewerben im Weltcup landeten die österreichischen Damen jeweils auf dem Podest. Die nächste Chance auf Edelmetall bietet sich für die Skispringerinnen schon heute (16.15 Uhr, live in ORF eins) im Einzel-Bewerb.

Bei ihrem Team WM-Silber wären Eva Pinkelnig und Daniela Iraschko-Stolz auch in der Einzelwertung weit vorne platziert gewesen: Mit den Plätzen fünf und vier der inoffiziellen Tageswertung wollen sie auch heute um die Medaillen mitmischen. Zunächst aber wollte Eva Pinkelnig den Moment genießen. „Aber dann bereiten wir uns wieder gut vor und werden gute Sprünge zeigen“, sagte die Dornbirnerin.

Eva Pinkelnig

APA/GEORG HOCHMUTH

Auf dem Weg zu Team-Silber: Eva Pinkelnig in Seefeld.

Comeback nach schweren Stürzen

Pinkeling wurde in den vergangenen zwei Jahren durch mehrere Stürze mit Gehirnerschütterungen zurückgeworfen. Auch ein Karriereende stand im Raum. Anfang der Saison startete die 30-Jährige aber ihr Comeback: „Die Glut ist nicht erloschen“, begründete sie ihre Entscheidung. Im Oktober des Vorjahres konnte Pinkelnig bei den Österreichischen Meisterschaften zwei große Erfolge feiern - mehr dazu in Pinkelnig kürt sich zur Doppelstaatsmeisterin.

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ORF Vorarlberg-Sportredakteur Thomas Österle führte vor dem Bewerb das Interview mit Eva Pinkelnig.