Schuldsprüche nach Schlägerei in Andelsbuch

Eine nächtliche Auseinandersetzung im Bregenzerwald hat am Dienstag ein gerichtliches Nachspiel für vier Asylwerber gehabt. Alle vier wurden schuldig gesprochen.

Den Angeklagten im Alter zwischen 17 und 19 Jahren wurde vorgeworfen, im vergangenen Oktober zwei Männer in Andelsbuch attackiert und einen davon mit einem Messer verletzt zu haben - mehr dazu Messerstich bei Schlägerei in Andelsbuch.

Streit an Bushaltestelle artete aus

Die vier jungen Männer aus Syrien und Afghanistan gaben zu, am fraglichen Abend ziemlich alkoholisiert gewesen zu sein. Bei einer Bushaltestelle in Andelsbuch sei es zum Streit mit den beiden Opfern, einem damals 26-Jährigen und einem 30-jährigen Mann, gekommen. Wer schlussendlich mit der Rangelei und den Schlägen angefangen hat, blieb auch nach der Verhandlung am Dienstag unklar. Die Asylwerber sprechen von Provokationen der Opfer, diese wiederum beschuldigen die Angeklagten, zuerst zugeschlagen zu haben.

Fakt ist, dass eines der beiden Opfer durch einen Messerstich im Rücken verletzt wurde. Der Erstangeklagte bekannte sich dazu schuldig - wie es genau dazu gekommen sei, daran könne er sich aber nicht mehr erinnern.

Bedingte Haft-, unbedingte Geldstrafe

Der Richter sprach die vier Angeklagten schuldig. Der Erstangeklagte, ein 17-jähriger Syrer, wurde wegen schwerer Körperverletzung zu einer bedingten Haftstrafe von acht Monaten und zu einer unbedingten Geldstrafe von 800 Euro verurteilt worden. Zudem muss er wegen dem Messerstich dem Opfer ein Schmerzengeld von 200 Euro zahlen und ein Anti-Aggressions-Training machen. Sowohl der 17-Jährige als auch die Staatsanwaltschaft nahmen das Urteil an, es ist also rechtskräftig.

Weitere Strafen nicht rechtskräftig

Zwei der angeklagten Afghanen wurden wegen Raufhandels zu teilbedingten Geldstrafen in Höhe von 400 Euro verurteilt. Der dritte Angeklagte Afghane, der mehrfach vorbestraft ist und derzeit in Schubhaft sitzt, wurde zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von zwei Monaten verurteilt. Diese Urteile sind alle nicht rechtskräftig, da di Angeklagten nicht anwaltlich vertreten waren.

Ein fünfter Angeklagter erschien nicht zum Prozess, gegen ihn wird ein eigenes Verfahren eröffnet.