Umstrittener Hausbau sorgt weiter für Kritik

Für Landesvolksanwalt Florian Bachmayr-Heyda sind die Abweichungen im Fall es umstrittenen Hausprojektes in Lochau außergewöhnlich. Das erfordere eine neue Bewertung des Projekts und einen neuen Baubescheid.

Der private Bauwerber hat laut Bachmayr-Heyda am Klausberg in Lochau offenbar ein anderes Gebäude hingestellt als laut Bescheid bewilligt war - mehr dazu in Lochau: Bauprojekt im Nachhinein genehmigt. Nach den vorliegenden Informationen könne nicht von kleinen Abweichungen die Rede sein.

Kritik an Bauprojekt in Lochau

Ein Lochauer hat ein völlig anderes Haus gebaut, als von der Gemeinde bewilligt. Das war letztlich aber kein Problem, weil die Gemeinde dann das Projekt einfach nachträglich genehmigt hat.

Bachmayr-Heyda: „Behörde hat korrekt gehandelt“

„Eigentlich darf man nur das bauen, was bewilligt ist. Wenn man etwas anderes baut, dann muss man auch damit rechnen, dass die Baubehörde einschreitet und den Bau stoppt - wie in diesem Fall - und allenfalls auch eine Strafe ausspricht“, so der Landesvolksanwalt.

Die Behörde - also der Bürgermeister - habe korrekt gehandelt und den Bau gestoppt, sagt Bachmayr-Heyda. Ob die Erteilung des zweiten Baubescheids korrekt war, könne er nicht beurteilen. Er habe aber bereits die Akten angefordert.

Altbürgermeister: „Nicht alles gefallen lassen“

Auch für Josef Mathis, den ehemaligen Bürgermeister von Zwischenwasser und Mitglied der Baukultur-Initiative „vau | hoch | drei“, ist die Vorgangsweise im aktuellen Fall in Lochau unverständlich. "Aus meinem Eindruck, den ich gewonnen habe, ist die Änderung so groß, dass es nicht zu bewilligen gewesen wäre, sagt Mathis.

In seiner Amtszeit in Zwischenwasser habe es zwei Fälle gegeben, bei denen die Wiederherstellung des ursprünglich geplanten Zustands veranlasst worden sei - einmal bei einem Dach und ein anderes Mal bei einer Mauer. „Das hat sehr gut gewirkt, weil die Bauwerber dann schon sehen, dass man sich nicht alles gefallen lässt als Baubehörde“, so der Altbürgermeister.