Unterirdische Müllsysteme werden geprüft

Mehrere Vorarlberger Städte und Gemeinden überlegen, Müll unter der Erde zu sammeln. Sie haben den Umweltverband beauftragt, eine Studie über die Kosten eines unterirdischen Müllsystems zu erheben.

Ein Container für den unterirdischen Müll umfasse zwischen drei und fünf Kubikmeter und koste mit den Erdarbeiten rund 25.000 Euro, so Herbert Koschier vom Vorarlberger Umweltverband. Da die herkömmlichen Pressfahrzeuge die Container nicht mehr leeren könnten, müsste zusätzlich in eine neue Flotte investiert werden.

Müllinseln unterirdisch

Mehrere Vorarlberger Städte und Gemeinden überlegen, Müll unter der Erde zu sammeln.

Eine Frage der Kosten und der Flächen

Gerade in dicht bebauten Gebieten würden die Müllcontainer unter der Erde durchaus Sinn machen, so Koschier. Unterflursysteme würden relativ wenig Fläche verbrauchen. Denkbar sei das unterirdische Müllsystem aber nur als Ergänzung, so Koschier. Eine komplette Umstellung für alle 96 Gemeinden komme nicht infrage, da dies immens teuer wäre. Zudem wäre es ein enormer Aufwand, die dafür nötigen Flächen zu finden.

Müllstation

ORF

Ein Blick in die Schweiz

Schwarze Müllsäcke sollen nicht mehr das Straßenbild im St. Galler Rheintal (CH) verschandeln. Der Zweckverband Kehrichtverwertung Rheintal will in seinem Einzugsgebiet flächendeckend Müllcontainer unter der Erde anlegen.

Die Vorteile von unterirdischen Containern liegen nach Ansicht des Verbands auf der Hand: Die Bewohner können ihren Abfall täglich entsorgen, die Straßen bleiben sauber, und es gibt keinen störenden Geruch. Allerdings kostet die Umstellung auch viel Geld und die Grundstücksbesitzer müssen mitspielen. Im St. Galler Rheintal sind bereits 70 solcher Container in Betrieb, 40 weitere sind in Planung.

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