Müll in den Bergen häuft sich

Je mehr Menschen in den Bergen unterwegs sind, umso mehr Müll bleibt liegen. Seit über 45 Jahren putzt der Alpenschutzverein mit der Aktion „Saubere Alpen“ die Natur in Salzburg, Tirol und Vorarlberg - und dennoch sind die Müllberge zum Teil riesig.

Säckeweise tragen die Helfer des Alpenschutzvereins den Müll aus den Bergen. Im Vorjahr waren es zehn Kubikmeter - also rund 170 volle 60 Liter Müllsäcke. Andreas Tomann ist seit Montag wieder unterwegs. Die Müll-Hotspots seien vor allem beliebte Ausflugsziele - und dort vor allem Parkplätze, Aussichtspunkte oder Zufahrtsstraßen, sagt Tomann.

Reste werden nur langsam abgebaut

Zwei Teams des Alpenschutzvereins rücken derzeit pro Einsatzgebiet aus und entsorgen das, was die Wanderer zurücklassen. In den Bergen handelt es sich meist um Proviant-Reste, sagt Tomann. Gerade in der Nähe von Jausen- oder Rastplätzen würden sich oft Glasscherben oder Dosen finden.

Das Problem: Selbst Jausenreste verrotten in den Bergen nur langsam. Schalen von Bananen oder Orangen werden in drei bis fünf Jahren abgebaut. Sie sind ein anderes Klima gewohnt und zersetzen sich daher nur langsam. Zigarettenstummel sind bis zu sieben Jahre zu sehen, Dosen sogar 500 Jahre. Dabei wäre es leicht, diesen Müll in den Bergen zu vermeiden, so Tomann. Er verweist etwa auf Edelstahlflaschen oder wiederverwertbare Jausenboxen.

Müllberge auch an Flussufern

Die Müll-Mengen in den Bergen sind seit Jahren konstant. In den Aktionswochen säubert der Alpenschutzverein auch die Ufer der Flüsse - und dort wird bei den Bade- und Grillstellen alles gefunden: Von Getränkeverpackungen über Liegestühle und Sonnenschirme bis hin zu Glasflaschen reicht die Palette. Der Müll wird dann in den Bauhöfen entsorgt. Der Alpenschutzverein wird dabei von den Gemeinden unterstützt.