Drohende Abschiebung: Fall Qamar prüfen

Bundespräsident Alexander van der Bellen hat im Fall des vergangene Woche in Hard festgenommenen Asylwerbers aus Pakistan seine Unterstützung zugesagt. Nun soll die drohende Abschiebung neuerlich geprüft werden.

Das schreibt der ÖGB-Landesvorsitzende Norbert Loacker in einer Presseaussendung. Der 26-jährige Gastronomielehrling Qamar Abbas befindet sich seit Freitag in Salzburg in Schubhaft. Nun habe der Bundespräsident eine weitere Prüfung des Falles vom Innenministerium gefordert. Die Verhaftung und Schubhaft des Lehrlings ist von mehreren Seiten als unmenschlich und wirtschaftsfeindlich kritisiert worden.

ÖGB-Landesvorsitzender Norbert Loacker zeigte sich erfreut und dankbar nach der Antwort von Bundespräsident Alexander Van der Bellen.

Norbert Loacker

ORF

Norbert Loacker, ÖGB-Landesvorsitzender

Die Abschiebung des 26-jährigen Lehrlings Qamar Abbas hatte vergangene Woche für erheblichen Wirbel gesorgt. Alle Infos dazu hier: Abschiebung: „Eines Rechtsstaates unwürdig“

Mögliche Ungereimtheiten

Sollten sich die Ungereimtheiten in dem Fall bestätigen, behält sich Loacker zudem rechtliche Schritte gegen die Verantwortlichen vor.

So sei im Bescheid etwa vermerkt, dass Qamar von seinem Arbeitgeber gekündigt worden sei, was nicht den Tatsachen entspreche.

„Es kann nicht sein, dass fleißige und integrationswillige Asylwerber jahrelang im Ungewissen gelassen werden und wenn sie sich ein soziales Umfeld geschaffen, die deutsche Sprache erlernt und eine Ausbildung angefangen haben, wie Schwerverbrecher behandelt und abgeschoben werden“, kritisiert Loacker das Vorgehen der Behörden in diesem Fall.

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