Ehepaar von Hunden attackiert: Schwer verletzt

Ein 79-Jähriger und seine 77-jährige Frau sind am Montag in ihrem Garten in Höchst von zwei „American Bulldogs“ angegriffen und schwer verletzt worden. Die Frau stürzte, daraufhin griffen die Hunde sie an. Der Mann wollte seiner Frau zu Hilfe kommen.

Der 79-Jährige hielt sich laut Polizei in seinem eingezäunten Garten auf und führte diverse Arbeiten durch. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich dort auch freilaufend die etwa zwei Jahre alten Hunde seines Sohnes.

Gegen 14.00 Uhr kam die 77-jährige Frau des Pensionisten zu ihrem Mann in den Garten. Dort stürzte sie und wurde umgehend von den beiden Hunden attackiert. Als der 79-Jährige seiner Frau zu Hilfe kam, wurde auch er von den Hunden angegriffen. Dennoch gelang es ihm, die Tiere in den Hundezwinger zu sperren.

Hunde waren bei Gemeinde registriert

Der telefonisch verständigte Sohn begab sich sofort ins Elternhaus und rief die Rettung. Die Eheleute erlitten schwere Bissverletzungen im Kopf- und Gesichtsbereich. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt wurde die schwer verletzte Frau mit der Rettung ins LKH Feldkirch gebracht. Ihr Ehegatte wurde erst ins LKH Bregenz eingeliefert und anschließend ebenfalls ins LKH Feldkirch überstellt.

American Bulldog

Wikimedia Commons/Priestess1134

So sehen American Bulldogs aus

Laut Polizei waren die beiden Hunde bei der Gemeinde Höchst registriert. Sie befinden sich derzeit bei ihrem Besitzer, gegen den die Polizei wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt.

Tomaselli fordert Hundeführerschein

Die Tierschutzsprecherin der Vorarlberger Grünen, Nina Tomaselli, fordert aufgrund des Vorfalls einheitliche Hundehalte-Standards für das ganze Land mit verpflichtendem Hundeführerschein. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den Tieren müsse gelernt und trainiert werden - das sei der beste Schutz.

Winsauer für verstärkte Kontrollen

ÖVP-Sicherheitssprecher Thomas Winsauer regt indessen verstärkte Kontrollen der Hundehalter an, um zu überprüfen, ob sie alle Voraussetzungen erfüllen. Die Hundehaltung generell weiter zu reglementieren, lehnt Winsauer aber ab. Seiner Ansicht nacht hätte im Fall von Höchst ein verpflichtender Hundeführerschein nichts gebracht, weil sich die Attacke auf die beiden Pensionisten auf einem Privatgrundstück ereignet hatte.

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