Lohnverhandlungen: Wirtschaft zurückhaltend

Gespannt blickt man derzeit auf die Lohnverhandlungen der Metallbranche. Die Gewerkschaft hat ihre Forderungen am Donnerstag auf den Tisch gelegt - sie will eine Lohnerhöhung um fünf Prozent. Die Reaktionen aus der Wirtschaft sind zurückhaltend.

Gefordert werden nicht nur fünf Prozent mehr Lohn, sondern auch ordentliche Zuschläge bei Überstunden und flexiblere Freizeitmodelle. Im achtköpfigen Verhandlungsteam sitzt auch der gebürtige Vandanser Karl Dürtscher. Man habe heuer ein deutlich stärkeres Wirtschaftswachstum als etwa Deutschland, sagt Dürtscher: „Und diese guten Werte waren auch ohne eine lange Arbeitszeit erreichbar.“ Außerdem sei die große Herausforderung, in Zukunft die notwendigen Fachkräfte zu finden. Und die würden attraktive Arbeitszeiten wünschen.

Start der Kollektivvertragsverhandlungen

Die Gewerkschaften geben sich kämpferisch, die Wirtschaft versucht zu kalmieren.

Mahrer will sich nicht festlegen

Harald Mahrer, Wirtschaftskammerpräsident und Präsident der Österreichischen Nationalbank, weilte am Freitag für das österreichische Jungunternehmertreffen in Vorarlberg - mehr dazu in Jungunternehmer fordern Beteiligungsfreibetrag. Zum Thema Kollektivvertrag und Lohnerhöhung bleibt er aber zurückhaltend: Er sei sich sicher, dass am Ende wieder ein „guter, verantwortungsbewusster Abschluss“ stehen werde. „Aber auf eine Zahl kann man sich da jetzt nicht festlegen.“

Hans-Peter Metzler, Vorarlberger Wirtschaftskammerpräsident, betont indes die Wichtigkeit der Sozialpartnerschaft: „Es ist ein gewisses Ritual und damit auch notwendig. Sie hat uns sehr viel sozialen Frieden bisher gebracht.“ Heuer werde es aber „ein bisschen anspruchsvoller“ werden. Die nächste Hauptverhandlungsrunde findet am 2. Oktober statt.