Energiekosten deutlich gestiegen

Nach Angaben der Energieagentur Österreich kostet ein Heizöltank mit 3.000 Litern um 490 Euro mehr als noch vor einem Jahr. Die hohen Energiepreise führten zu einer doppelten Belastung der Mieter, so die Konsumentenschützer.

Die Energiekosten in Österreich legen deutlich zu. Laut Energiepreisindex sind es im Jahresvergleich im Durchschnitt zwischen acht und neun Prozent. Heizöl ist um fast 26 Prozent teurer als vor einem Jahr, sagt Peter Traupmann, Geschäftsführer der Energieagentur.

Steigende Heizkosten

Heizen wird immer teurer. Beim Heizöl ist der Preisanstieg besonders hoch. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Heizölpreis um 26 Prozent gestiegen.

Für eine Tankfüllung mit 3.000 Litern muss der Konsument 490 Euro mehr bezahlen als vor einem Jahr. Mieter sind von den aktuellen Preissteigerungen doppelt betroffen, erläutert Konsumentenschützer Paul Rusching: Sie müssten einerseits höhere Bezugspreise zahlen, andererseits würden sich aufgrund der Energiepreise auch die Mieten verteuern.

Die Preise für Benzin und Diesel stiegen um zwölf und fast 17 Prozent. Auch Brennholz ist deutlich teurer geworden, laut Energieagentur um zehn Prozent. Billiger geworden ist Gas, nämlich um sechs Prozent. Die Ursache liege in der Reduzierung der Netzgebühren zu Jahresbeginn.

Schlader: Heizöl am teuersten

Laut Wilhelm Schlader vom Energieinstitut Vorarlberg war Heizöl in den vergangenen 15 Jahren fast immer der teuerste Energiespender. Pellets und Erdgas waren die billigsten - zumindest dann, wenn man den Wirkungsgrad nicht berücksichtigt. Die Wärmepumpe ist angesichts ihrer hohen Effizienz die billigste Heiz-Variante.

Josef Burtscher zu Gast im Studio

Der Geschäftsführer des Energieinstitut Vorarlberg, Josef Burtscher, erklärt, worauf bei einer Neuanschaffung einer Heizung geachtet werden soll.

Förderungen für neue Ölheizungen werden von Landesseite nicht gewährt, sehr wohl aber vom Marketingverband der Energiewirtschaft. Dort lockt man mit Umtauschprämien von bis zu 3.000 Euro. Fachgruppenobmann Egon Reiner glaubt, dass die Ölheizung noch Zukunft hat: Zum einen seien synthetisch hergestellte Heizmedien in der Entwicklung, die für die Kunden CO2- neutral seien. Zum anderen seien diese Heizungen auch wirtschaftlich, weil man mit großen Tanks auch Hochpreisphasen überwinden könne.

Burtscher: Sanieren rentiert sich

Josef Burtscher, Geschäftsführer des Energieinstituts, erinnerte am Dienstag im „Vorarlberg heute“-Studiogespräch daran, dass die Gebäudehülle bestimme, wie viel Energie man zum Heizen brauche. Je besser die Hülle, umso weniger sei man auch Preisschwankungen bei den Energieträgern ausgesetzt.

Sanierungen rentierten sich in dieser Hinsicht allemal, meint Burtscher: Wenn man ein mäßig gedämmtes Haus auf den heute üblichen Standard bringe, dann könne man sich durchaus 50 bis 70 Prozent sparen. Wer sich eine neue Heizung anschaffen will, kann sich auf dem Heizkostenrechner des Energieinstituts über Vor- und Nachteile der verschiedenen Systeme informieren.

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