Protest gegen Zwölfstundentag
Mit schwerem Gerät ist die Gewerkschaft am Vormittag gegen das neue Arbeitszeitgesetz aufgefahren. Ein Radlader überrollte Schachteln mit der Aufschrift Gesundheit, Familienleben, Freizeit. Der Landesvorsitzender des Österreichischen Gewerkschaftsbunds (ÖGB), Norbert Loacker, befürchtet, dass die tägliche Praxis nicht hält, was das Gesetz vorsieht. Loacker kritisierte erneut die Regierung und das Gesetz aufs Schärfste und kündigt einen heißen Herbst an.
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Protestaktion
ÖGB-Landesvorsitzender Norbert Loacker spricht von Zwangsarbeit und legalem Lohnraub. Man werde nicht aufhören, gegen diese Regierung zu kämpfen.
Wirtschaftskammer will beruhigen
Die Unternehmer sind auf gute und gesunde Mitarbeiter angewiesen, sagte der Direktor der Wirtschaftskammer (WKÖ), Christoph Jenny. „Es wird sich kaum ein Unternehmen leisten können, Mitarbeiter in diesem Bereich unter Druck zu setzen. Und es ist auch nicht die Mentalität unserer Unternehmen.“ Er gehe deshalb davon aus, dass die Ausweitung der Arbeitszeit im Einvernehmen mit dem Betriebsrat bzw. den Mitarbeitern erfolge, sagte Kammerdirektor Jenny. In Summe werde es deshalb im Vergleich zur bisherigen Praxis kaum Änderungen geben, lautet die Position der Wirtschaftskammer.
Neues Arbeitszeitgesetz ab 1. September
Am 1. September tritt das neue Arbeitszeitgesetz in Kraft. Zwölf Stunden Arbeit pro Tag und bis zu 60 Stunden pro Woche sind dann möglich.
Links:
- Zwölfstundentag: Kritik an Sozialpartnern (vorarlberg.ORF.at; 26.6.2018)
- Wimmer: „Ausbeutung ohne Mitwirkungsrechte“ (vorarlberg.ORF.at; 29.6.2018)
- Betriebsräte sagen Zwölfstundentag den Kampf an (vorarlberg.ORF.at; 21.6.2018)