„Alphabet des Lebens“: Von der Natur lernen

Im Werkraum Bregenzerwald wird am Freitagabend eine neue Ausstellung eröffnet. Unter dem Titel „Alphabet des Lebens“ geht man der Frage nach, was der Mensch von der Natur lernen kann.

Wie intelligent die Natur ist, wie effizient und ressourcenschonend Tiere und Pflanzen ihre Ökosysteme betreiben - das erforscht die sogenannte Biomimikry, die Wissenschaft der Nachahmung der Natur. Sie weiß um die Strategien, die etwa Insekten anwenden, um erfolgreich zu überleben, sich geänderten Umweltbedingungen anzupassen.

Lernwerkstatt Natur

Unter dem Titel „Alphabet des Lebens“ wird im Werkraum Bregenzerwald eine neue Ausstellung eröffnet.

Von der Natur abschauen

Im Werkraum-Ausstellungsprojekt arbeiten Biologen nun mit Designern und Handwerkern zusammen - mit dem Ziel, die Muster der Natur auf die Bedeutung für den Menschen hin zu untersuchen. Wachstum zum Beispiel heißt bei den Insekten etwas völlig anderes, sagt Elisabeth Kopf, Kuratorin des Projekts. Menschen würden parallel wachsen und sich weiterentwickeln, bei Käfern und Faltern sei das anders. Ein Larve wachse zuerst, dann verwandle sich in eine Puppe, erläutert Kopf.

Übertrage man das auf Unternehmen, heiße das zum Beispiel, dass „ein Unternehmen, das nur wächst, irgendwann nicht funktionieren wird. Das muss sich weiterentwickeln.“

Für Produkte angewandt

Wie man Strategien der Natur für den Menschen bzw. seine Umwelt anwenden kann, zeigen zum Teil bereits bestehende Produkte. Biomimikry-Expertin Regina Rowland führt etwa das Beispiel vogelfreundlicher Glaswände an. Bei der Entwicklung habe man sich angeschaut, was die Vögel im Flug meiden. Dabei habe man herausgefunden, dass sie nie Spinnennetze durchfliegen würden. Deshalb gebe es heutzutage Vogelglas mit Spinnennetz-Mustern.

Das Ausstellungsprojekt „Alphabet des Lebens - Lernwerkstatt Natur“ wird am Freitagabend im Werkraum Bregenzerwald eröffnet. Den ganzen Sommer über gibt es zahlreiche Veranstaltungen.