Erhöhte Waldbrandgefahr: Föhn verschärft Lage

In Teilen Vorarlbergs herrscht derzeit erhöhte Waldbrandgefahr. Das Laub vom vergangenen Herbst und der teils starke Föhn seien eine gefährliche Kombination, so Andreas Amann von der Abteilung Forstwirtschaft des Landes.

Vor allem in südlichen Landesteilen sind in föhnbeeinflussten Tälern die Böden trocken. Bei der Kombination von Laub und dürren Ästen mit dem teils starken Föhn könne eine weggeworfene Zigarette einen Waldbrand auslösen, so Amann. Dieser könnte sich dann durch den Föhn rasant ausbreiten.

Waldbrand durch Funkenflug bei Flexarbeiten

Am Mittwoch ist in Braz ein Waldbrand ausgebrochen. Laut Polizei dürfte sich der Waldboden durch Funkenflug bei Flexarbeiten oberhalb der Arlbergbahnstrecke entzündet haben.

Waldbrand: 150 Feuerwehrleute im Einsatz

Am späten Mittwochvormittag ist in Innerbraz ein Waldbrand ausgebrochen, der die Einsatzkräfte den ganzen Tag auf Trab hielt.

Nach Angaben der Polizei waren zwei Arbeiter am Mittwoch kurz nach 11.00 Uhr damit beschäftigt, im Bereich Braz-„Bockschofen“ oberhalb der Arlbergbahnstrecken Metallsteher mittels Flex abzutrennen.

Durch den Funkenflug dürfte sich der Waldboden entzündet haben. Die Arbeiter versuchten mittels Handfeuerlöscher, den Brand zu löschen, was ihnen jedoch nicht gelang. Der Brand breitete sich in Folge auf eine Gesamtfläche von ca. 3.000 Quadratmetern aus und wurde von den Feuerwehren Braz, Nüziders, Frastanz, Egg, Hohenems, Bings-Stallehr, Bludenz, Rankweil, Dalaas, Wald, Lorüns, St. Anton im Montafon, Bürs und der ÖBB-Betriebsfeuerwehr bekämpft.

Einsatz unter schwierigen Voraussetzungen

Insgesamt waren laut Polizei 220 Feuerwehrleute mit etwa 30 Fahrzeugen im Einsatz. Tanklastfahrzeuge pendelten über Forstwege ins Gebirge, um die Feuerwehrleute mit Wasser zu versorgen. Drei Helikopter unterstützten den Einsatz. Aufgrund der Hitze und des steilen Geländes waren die Bedingungen für die Einsatzkräfte schwierig. Auch Rettungskräfte waren im Einsatz, verletzt wurde niemand.

Der Brand konnte bereits am Nachmittag unter Kontrolle gebracht werden. Jedoch mussten am Abend immer noch einzelne Glutnester bekämpft werden. Die Baustelleneinrichtung wurde durch das Feuer komplett zerstört.

Aufgrund der Löscharbeiten war die Bahnstrecke zwischen Bludenz und Langen bis abends gesperrt - ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.