Michel Haller neuer Hypo-Vorstandsvorsitzender

Der Nachfolger von Michael Grahammer als Vorstandsvorsitzender der Hypo Landesbank Vorarlberg heißt Michel Haller. Das ist am Mittwoch in einer außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrates beschlossen worden.

Die Entscheidung ist am Mittwochnachmittag in Bregenz gefallen. Michel Haller, bisher im Vorstand für den Geschäftsbereich Risikomanagement zuständig, folgt Michael Grahammer am 1. Jänner 2017 als Vorstandsvorsitzender der Hypo Landesbank Vorarlberg nach. Letzterer hatte im April nach Bekanntwerden der „Panama Papers“, die die Hypo in Zusammenhang mit umstrittenen Offshore-Aktivitäten stellten, seinen Rücktritt angekündigt - mehr dazu in Hypo-Vorstand Grahammer tritt zurück.

Hypo Nachfolger Grahammer Michel Haller

Hypo Landesbank Vorarlberg

Michel Haller tritt die Nachfolge Grahammers an

Amann ergänzt Vorstand

Den dritten Platz im Vorstand der Hypo nimmt zukünftig Wilfried Amann ein, der bisher als Vorstand für die Raiffeisenbank im Rheintal tätig war. Er wird zukünftig vor allem für den Bereich Vertrieb Firmenkunden zuständig sein.

Aufsichtsratsvorsitzender Jodok Simma gratulierte Haller nach der Entscheidung in einer Aussendung: „Wir sind zuversichtlich, dass er gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen den erfolgreichen Weg der Bank kontinuierlich fortsetzen wird.“ Amann bezeichnete er als „erfahrene Persönlichkeit“, die „den Vorstand optimal ergänzen“ werde.

16 Kandidaten im Rennen

Der Bewerbungsprozess hatte am 25. Mai 2016 begonnen, insgesamt 16 Kandidaten wollten die Grahammer-Nachfolge antreten, darunter auch drei Frauen. Fünf Kandidaten - drei Männer und zwei Frauen - wurden zum Hearing eingeladen, der Nominierungs- und Vergütungsausschuss der Hypo schlug schließlich die beiden verbleibenden Kandidaten vor.

Hypo Nachfolger Grahammer Wilfried Amann

Hypo Landesbank Vorarlberg

Ergänzt zukünftig den Vorstand: Wilfried Amann

Erfahrene Banker

Der 45-jährige Haller ist seit 2012 Mitglied des Hypo-Vorstands. Nach dem Abschluss des Studiums der Betriebswirtschaftslehre stieg er 1995 bei der Hypo Vorarlberg ein, wo er ab 1998 Leiter der Gruppe Asset Management war. Schließlich wechselte er für neun Jahre in den Vorstand der Sparkasse Bregenz, ehe er wieder zu Hypo Vorarlberg zurückkehrte.

Wilfried Amann, 53 Jahre alt, begann seine Laufbahn in der Raiffeisenbank Bludenz, wo er bis zum Geschäftsführer aufstieg. Er verließ die Bank für mehrere Jahre, um an der Hochschule Liechtenstein zu forschen. Nach seiner Rückkehr wurde er Vorstand bei der Raiffeisenbank im Rheintal in den Bereichen Private Banking und Firmenkunden.

Schwierige Aufgabe

Der neue Vorstandsvorsitzende Haller steht vor einer schwierigen Aufgabe: Er muss gemeinsam mit dem Land Vorarlberg neue Richtlinien für Offshore-Geschäfte erarbeiten. Laut Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) sollen Briefkastenkonstruktionen, bei denen man nicht weiß, wer dahinter steckt, künftig tabu sein. Gleichlautende Forderungen kamen zuletzt auch von der Hypo-Miteigentümerin, der Landesbank Baden-Württemberg - mehr dazu in: Hypo-Mitbesitzerin will Offshore-Aus.

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