Hirschmann: Weiter zweistelliges Wachstum
Für 2015 erwarte man einen konsolidierten Konzernumsatz von etwa 275 Millionen Euro, so Hirschmann-Geschäftsführer Volker Buth im Interview mit der Wirtschaftspresseagentur.com. Bereits in den vergangenen Jahren hat das Unternehmen regelmäßig im zweistelligen Prozentbereich zugelegt. Mit der zu erwartenden Ertragssituation für 2015 als auch mit jener in 2014 zeigt sich Buth zufrieden, sie sei „sehr positiv“. Detailzahlen wurden nicht bekannt gegeben.
Buth erklärt der Erfolg mit der „wirtschaftlichen und technologischen Wettbewerbsfähigkeit, den Innovationen, der guten Firmenkultur und den sehr guten Mitarbeitern“. Schon jetzt könne man aufgrund der vorhandenen Aufträge prognostizieren, dass Hirschmann Automotive auch in den Geschäftsjahren 2016, 2017 und 2018 jeweils zweistellig zulegen werde. Solche Prognosen seien möglich, da es in der Automotive-Branche den Sieben-Jahres-Zyklus von Produkten gebe.
Investitionsprogramm von 180 Millionen Euro
Das zu Jahresbeginn angekündigte Investitionsprogramm in Höhe von 180 Millionen Euro starte Hirschmann Automotive im ersten Quartal 2016, so Buth. So sollen etwa 40 Millionen Euro allein in Rankweil für den Werkzeugbau, das Lehrlingswesen, die Kantine sowie in ein Konferenzzentrum investiert werden, das unter anderem globale Videokonferenzen mit den einzelnen Werken weltweit erlauben werde. Mit der Fertigstellung der Bauarbeiten am Stammsitz rechnet Buth gegen Ende 2016.
In Rumänien habe man in Tirgu Mures neben dem bestehenden Werk im Oktober 2014 eine Industriehalle erworben, wo jetzt ein zweites Werk hochgefahren wurde. In San Miguel in Mexiko errichte Hirschmann gegenwärtig ebenso ein neues und eigenständiges Werk, das Mitte 2016 in Betrieb gehen soll. Zudem werde die bestehende Produktionsfläche beim Werk Kenitra in Marokko bis zum dritten Quartal 2016 verdoppelt. Das US-Vertriebsbüro in Detroit werde nächstes Jahr zu einem Vertriebs- und Applikationszentrum ausgebaut.
130 Mitarbeiter mehr in Rankweil
Derzeit beschäftigt das Vorarlberger Unternehmen insgesamt rund 4.400 Mitarbeiter an allen Standorten. Allein in Vorarlberg stieg der Beschäftigtenstand seit Jahresbeginn von 730 auf jetzt 860 Mitarbeiter. In den beiden Werken in Rumänien werden gegenwärtig rund 2.000 Menschen beschäftigt, also nahezu die Hälfte aller Hirschmann-Mitarbeiter. Weitere 1.250 Mitarbeiter sind es derzeit in Kenitra, 200 in Vsetin und 100 in Nantong.
Hirschmann Automotive entwickelt und produziert in Kundenauftrag Steckverbindungen, Kontaktierungs- und Sensorsysteme, Spezialkabel-Lösungen sowie Kunststoff-Umspritzungen von diversen Kfz-Bauteilen. Das Unternehmen ist in diesen vier Bereichen jeweils auf Basis eines Pflichtenheftes des Kunden tätig.
Neben dem Stammsitz hat Hirschmann weitere Werke als „verlängerte Werkbänke“ von Rankweil in Tirgu Mures (Rumänien), Vsetin (Tschechien) und Kenitra (Marokko). Dazu kommt gegenwärtig ein eigenständiges Werk mit Entwicklung, Vertrieb und Kundenbetreuung in Nantong (China). Zudem gibt es seit dem heurigen Frühjahr eine Vertriebsniederlassung in Detroit in den USA.
Link:
- Hirschmann investiert 40 Mio. Euro in Rankweil (vorarlberg.ORF.at; 23.1.2015)