Regionalfluglinie InterSky steht vor dem Verkauf

Der Verkauf der wirtschaftlich angeschlagenen Regionalfluglinie InterSky soll in nächster Zeit über die Bühne gehen, berichtet die Wirtschaftspresseagentur. InterSky-Mitgesellschafter und Intro-Aviation-Geschäftsführer Peter Oncken bestätigt die Verkaufsabsichten.

Seit Monaten wird über das Schicksal der wirtschaftlich angeschlagenen Regionalfluglinie InterSky mit Stammsitz in Bregenz und Heimatflughafen Friedrichshafen spekuliert. Jetzt gibt es offenbar eine grundlegende Vorentscheidung: Wie das österreichische Luftfahrtportal Austrian Aviation Net am Mittwoch berichtet, soll ein Investor die Fluglinie zu 100 Prozent übernehmen.

Entsprechende Verhandlungen mit dem Mehrheitseigentümer Intro Aviation und Co-Eigentümer Peter Oncken seien am Laufen. Damit steht InterSky zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre vor einem grundlegenden Wechsel innerhalb der Eigentümerschaft.

„Entspricht Geschäftsmodell“

Das in der Regel sehr gut informierte Portal bezieht sich dabei auf eine aktuelle Stellungnahme von InterSky-Miteigentümer und Intro-Aviation-Geschäftsführer Peter Oncken, der folgend zitiert wird: „Das Geschäftsmodell von Intro Aviation ist ja bekannt. Wir kaufen und verkaufen Airlines. Insofern sind Verkaufsabsichten niemals ein Gerücht, sondern entsprechen schlichtweg unserem Geschäftsmodell.“

InterSky habe man relativ lange gehalten, weil man die Firma gut verwenden habe können, um Konzepte zu testen. Und weiter: „Ein Investor bietet der Firma gute Perspektiven, sowohl in finanzieller als auch in strategischer Hinsicht. Da er 100 Prozent der Anteile erwerben möchte, bedarf es noch einiger Absprachen im Gesellschafterkreis der InterSky. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir uns verständigen und noch in diesem Monat abschließen können.“ Den Namen des interessierten Investors nannte Oncken in der Stellungnahme nicht.

Oncken bestätigt Verkaufsabsichten

Auf Anfrage der Wirtschaftspresseagentur.com bestätigte Peter Oncken den Inhalt seiner Stellungnahme an Austrian Aviation Net. „Ja, es ist korrekt. Wir stehen in Verhandlungen mit einem Investor, der 100 Prozent der Anteile an InterSky übernehmen will. Er hat ein sehr interessantes Konzept.“ Er hoffe, dass die Angelegenheit „in nächster Zeit“ über die Bühne gebracht werde könne.

InterSky-Geschäftsführerin und Firmengründerin Renate Moser bestätigte auf Anfrage ebenfalls, dass es Gespräche hinsichtlich eines neuen Partners beziehungsweise Eigentümers gebe. Über den aktuellen Stand wisse sie allerdings nicht Bescheid. InterSky-Geschäftsführer Roger Hohl war bislang nicht erreichbar, ebenso wenig wie InterSky-Miteigentümer Rolf Seewald.

Intro-Aviation stieg erst 2012 ein

InterSky gehört derzeit zu jeweils 25,1 Prozent der PEON Beteiligungs GmbH (Oncken) und der Intro Beteiligungs GmbH (Wöhrl). Weitere Anteile halten die Intro Aviation GmbH (24,7%) und die Brigitte Privatstiftung (Rolf Seewald, 22,1%). Jeweils ein Prozent gehören Rolf Seewald und seinen beiden Söhnen Christian und Günter Seewald. Der Einstieg der Intro-Aviation-Eigentümer bei InterSky erfolgte erst vor wenigen Jahren, nämlich Anfang 2012.