Wiese zu früh gemäht - Anzeige gegen Landwirt

Ein Landwirt ist bei der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn angezeigt worden, weil er im Hohenemser Ried bereits im Juli eine Streuwiese gemäht hat, die erst im September bewirtschaftet werden dürfte. Laut BH wurde gegen ihn ein Verfahren eingeleitet.

Hobby-Ornithologe Karl Hirschböck erklärt, warum er Anzeige erstattete, als er die offensichtlich illegale Mähaktion entdeckte: In Hohenems gebe es ohnehin nur noch wenige Streuwiesen, die Wiesenbrüter seien zur Arterhaltung auf sie angewiesen.

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Vogelfreund contra Landwirt

Franz Michel Hinteregger hat mit den beiden Parteien gesprochen.

Aus der Landwirtschaft, gegen die Anzeige erstattet wurde, heißt es, man habe die Auskunft erhalten, die Wiese dürfe gemäht werden - sonst hätte man das nicht gemacht.

Streuwiesen genießen besonderen Schutz

Laut BH Dornbirn ist die fragliche Wiese im Streuwiesenbiotopverbund Rheintal-Walgau enthalten. Die entsprechenden Verfahren sind bereits eingeleitet.

Streuwiesen sind ökologisch wertvoll. Darum genießen sie in Vorarlberg seit 25 Jahren einen besonderen Schutz. Sie dürfen erst ab dem 1. September gemäht werden, denn dann sind die Jungen der Wiesenbrüter alle flügge. Seltene Vogelarten werden mit dieser Verordnung also geschützt.