Kaufmann: „Herzensentscheidung für Dornbirn“

Kulturlandesrätin Andrea Kaufmann (ÖVP) hat am Freitagvormittag bestätigt, die Landesregierung zu verlassen und Ende Mai Bürgermeisterin von Dornbirn zu werden. Es sei eine „Herzensentscheidung“ gewesen.

Sie habe nach dem Vorschlag von Langzeitbürgermeister Wolfgang Rümmele (ÖVP) lange überlegt. Letztlich habe sie sich aber für das Bürgermeisteramt entschieden, so die Landesrätin am Freitagvormittag auf einer Pressekonferenz. Auf ihre Nachfolge in der Landesregierung angesprochen, wollte sich Kaufmann nicht äußern. Am Donnerstagabend einigte sich die ÖVP-Stadtpartei im kleinen Kreis auf den Wechsel an der Spitze - mehr dazu in Kaufmann wird Dornbirner Bürgermeisterin.

Nachfolgesuche hat begonnen

Landeshauptmann Wallner (ÖVP) sagte, sei in die schon längerem laufenden Gespräche über den Bürgermeisterwechsel in Dornbirn eingebunden gewesen, daher nicht wirklich überrascht, und bis Mai sei genug Zeit, eine geeignete Person für die Bereiche Kultur und Wissenschaft zu finden.

Pressekonferenz Dornbirn

ORF

Vizebürgermeister Martin Ruepp, Bürgermeister Wolfgang Rümmele, Landesrätin Andrea Kaufmann.

„Spannende Jahre als Landesrätin“

„Es waren sehr spannende drei Jahre“, zog Kaufmann ein erstes Fazit über ihre Zeit als Landesrätin. In dem zeitintensiven Aufgabenbereich sei es doch gelungen, einiges weiterzubringen und trotz Turbulenzen wichtige personelle Weichen in den Vorarlberger Kulturhäusern und der Fachhochschule Vorarlberg zu stellen. Sie könne ihr Amt mit gutem Gewissen übergeben.

Neben geordneten Finanzen und dem Erhalt Dornbirns als Wirtschaftsstandort sei es ihr vor allem ein Anliegen, für Familien mit Kindern ein gutes Umfeld zu schaffen, so die vierfache Mutter, die sich seit 15 Jahren in der Kommunalpolitik engagiert. Sie freue sich auf die neue Herausforderung, trete aber in große Fußstapfen. Als Bürgermeisterin übernimmt sie die Ressorts Personal, Finanzen und Kultur.

Rümmele kündigt offiziell Rücktritt an

Bürgermeister Rümmele kündigte bei der Pressekonferenz seinen Rücktritt an. Er stelle sein Amt nicht aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung, „mir fehlt nix“, betonte Rümmele. Er blicke mit Stolz auf das Erreichte zurück, jetzt - zwei Jahre vor den Wahlen - sei der richtige Zeitpunkt, „die Jungen mit dem Vertrauen der Altgedienten auszustatten“, begründete Rümmele den Schritt.

Mit Andrea Kaufmann und Martin Ruepp (ÖVP), der weiter Vizebürgermeister bleiben wird, setze man einerseits auf Erneuerung, andererseits auf Kontinuität für die Stadt.

Ruepp: „Amt war nie wirklich eine Option“

Ruepp, der selbst als Nachfolgekandidat galt, betonte ausdrücklich, das Bürgermeisteramt sei für ihn aus Altersgründen keine Perspektive gewesen. Er sei inzwischen 58 Jahre alt. Es habe nur zwei Alternativen gegeben: entweder Kurzzeitbürgermeister zu werden oder eine zweite Periode zu machen und erst mit 70 in Pension zu gehen. Beide Optionen hätten schließlich nicht seinen Vorstellungen entsprochen.

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