Suche nach Landesrat-Nachfolger im Gange

Nach dem Rücktritt von Landesrat Siegi Stemer schließt Landshauptmann Markus Wallner eine größere Regierungsumbildung nicht aus. Vorrangig müsse aber die Frage der Nachfolge geklärt werden: Die Nachbesetzung soll Mitte November erfolgen.

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) sagte gegenüber dem ORF, die Suche nach einem Nachfolger für den ehemaligen Schul- und Sportlandesrat Siegi Stemer (ÖVP) werde diesmal zwar nicht ganz so schnell gehen wie beim Rücktritt von Gesundheitslandesrat Rainer Gögele (ÖVP) heuer im Juni, als nach wenigen Tagen mit Christian Bernhard ein Nachfolger aus der Beamtenschaft des Landes gefunden war. Aber dennoch will Wallner bei der nächsten Landtagssitzung am 14. November den Nachfolger von Stemer im Landtag angeloben - das sei der „äußerste Zeitpunkt“, so Wallner. Denn es gelte, keine Unterbrüche zu produzieren - „es braucht Kontinuität“

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Im Video zu sehen: Markus Wallner (Landeshauptmann, ÖVP); Beitrag von F.M. Hinteregger/B. Stadler, Reinhard Mohr, Christina Lachner

Konsensfähige Entscheidung als Ziel

Auf die Frage von ORF-Redakteur Erik Sandner, ob Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) nun plane, aus dem „Team Sausgruber“ - mit dem er jetzt mit Ausnahme von Gögele-Nachfolger Bernhard regiere - ein „Team Wallner“ bilden wolle, meinte Wallner, dass er mit den Überlegungen noch nicht so weit sei. Das müsse intern besprochen worden. Generell wolle Wallner zu einer sehr konsensfähigen Entscheidung kommen.

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Audio: Landeshauptmann Markus Wallner im Gespräch mit ORF-Redakteur Erik Sandner

"Aufbau von ‚Team Wallner‘ ohnehin meine Aufgabe

Natürlich sei eine Ausrichtung auf die nächsten Jahre hin bedeutend, so Wallner. Vorerst sei jedoch eine Weichenstellung im Ressort das Wichtigste - es gelte nun rasch eine gute Nachfolge zu finden. In weiterer Hinsicht sei aber natürlich klar, dass es ohnehin seine Aufgabe sei, ein „Team Wallner“ für die Landtagswahl aufzubauen. Der Landeshauptmann habe ein Vorschlagsrecht in diesem Zusammenhang: So werde er sein Regierungsteam selbst aussuchen und in dem Zusammenhang schaue er vor allem auf die Qualifikation und das persönliche Engagement.

„Noch zu früh um über Namen zu reden“

Konkrete Kandidaten für Stemers Nachbesetzung nannte Wallner noch nicht. Auf die Frage ob ÖABB-Lehrer-Obmann Wolfgang Türtscher eine Option sei, meinte Wallner, dass man prinzipiell niemanden ausschließen könne. Man müsse nun überlegen, wer die nötigen Voraussetzungen für die Position mitbringe. Eine wichtige Rolle spiele dabei die persönliche Integrität. Noch sei es aber schlichtweg zu früh, um schon über Namen zu reden.

Es gebe zwar Möglichkeiten, aber keine endgültigen Entscheidungen. Schließlich handle es sich um eine personelle Weichenstellung, die auf längere Zeit angedacht sei, so Wallner. Auf jeden Fall müsse es sich beim Nachfolger um eine starke Persönlichkeit handeln, die den Aufgaben auch gewachsen sei.

Der Aspekt der regionalen Herkunft des Nachfolgers für Stemers Nachfolger spiele bei der Kandidatensuche nur eine untergeordnete Rolle, so Wallner. Die ÖVP achte zwar bis zu einem gewissen Grad auf die regionale Ausgewogenheit, primär gehe es aber darum, die richtige Person zu finden. Vorarlberg sei nicht so groß, als dass der Nachfolger nicht auch aus einer anderen Region kommen könnte, sagte Wallner.

Im Vordergrund stehe die persönliche Qualifikation und das Engagement für das Land: „Ich will, dass jemand mit Herzblut an die Sache geht“, so Wallner.

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