Intensive Suche nach Gesundheitslandesrat

Mit seinem Rücktritt als Gesundheitslandesrat hat Rainer Gögele (ÖVP) alle überrascht. Neben der ÖVP rechnete auch bei den anderen Parteien niemand damit. Nun wird intensiv nach einem Nachfolger gesucht, sagt Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP).

Derzeit gebe es intensive Sondierungsgespräche, sagt Landeshauptmann Wallner, „die Telefone laufen heiß“. Zu den Chancen einzelner möglicher Kandidaten will Wallner sich derzeit nicht äußern, auch Zeitlimit will er sich keines setzen, außer jenem, das die Landesverfassung vorgibt. Demnach muss der neue Landesrat zwei Wochen nach Gögeles Rücktritt gefunden sein.

Stillstand in Gesundheitspolitik befürchtet

Von Seiten der Opposition werden inzwischen Befürchtungen laut, dass sich nun wichtige gesundheitspolitische Entscheidungen weiter verzögern könnten.

In einem sind sich Grüne, SPÖ und Freiheitliche zwar einig: Dem Rücktritt von ÖVP-Gesundheitslandesrat Rainer Gögele müsse man aus menschlicher und persönlicher Sicht mit Respekt begegnen. Alle drei Parteien loben Gögeles Umgang mit der Opposition. Auch Ideen, die nicht aus der ÖVP kamen, seien von Gögele ernst genommen worden und konnten inhaltlich diskutiert werden, so SPÖ-Chef Michael Ritsch. Katharina Wiesflecker von den Grünen teilt diese Ansicht. Gögele habe ein schweres Erbe angetreten und hier in den letzten Monaten schon konstruktiv gewirkt. Das meint auch Freiheitlichen-Obmann Egger.

„Verzögerungen vorprogrammiert“

Was aber die Gesundheitspolitik im Land angeht, stehe man nun vor einer schwierigen Situation. Gerade in diesem Ressort gebe es große Baustellen - Stichwort Gehaltsreform oder Ärztemangel. Durch den Rücktritt seien weitere Verzögerungen vorprogrammiert. Egger fordert daher, dass das Thema der Gehaltsreform künftig Chefsache wird, also zu Landeshauptmann Wallner wandert.

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