Wirbel um FPÖ-Kritik an Fracking-Antrag

Die SPÖ hat im Umweltausschuss einen Antrag gestellt, nachdem der Landtag die Landesregierung auffordern soll, die Schiefergasgewinnung in Süddeutschland zu verhindern. Die FPÖ forderte eine Experten-Stellungnahme, was für Aufruhr sorgte.

Die mögliche Schiefergas-Gewinnung in Süddeutschland sorgte am Mittwoch im Umweltausschuss für Wirbel im Landtag. Das sogenannte Fracking ist eine potentiell umweltgefährdende und auch teure Form der Ausbeute von brennbaren Gasen, die in Gestein eingeschlossen sind. Vorarlbergs Sozialdemokraten wollten mit ihrem Antrag erreichen, dass der Landtag die Landesregierung auffordert, alles zu tun, um das Fracking in Süddeutschland zu verhindern.

FPÖ fordert mehr Informationen

Den Freiheitlichen ist der vorliegende Antrag zu oberflächlich: wenn man schon von einem Nachbarland ein solches Verbot fordere, dann müsse das wohl ordentlich begründet sein. Deshalb wollte die FPÖ, dass Fachleute Pro und Contra der Schiefergasgewinnung in einem Ausschuss darlegen und anhand dessen eine fundierte Stellungnahme erfolgt. Gerade die ÖVP fordere sonst immer genaue Prüfungen und Grundlagen, ärgerte sich FPÖ-Obmann Dieter Egger.

ÖVP: „FPÖ liebäugelt mit Fracking“

Als Reaktion auf diesen Einwand titelte der ÖVP-Pressedienst mit
„FPÖ liebäugelt mit Fracking“. „FPÖ will Türe für Raubbau und Umweltgefährdung öffnen“ hieß es bei den Grünen und der SPÖ-Pressedienst sprach von „völlig schrägem Verhalten“ der Freiheitlichen.

Egger betonte, dass auch seine Fraktion das Fracking für hochriskant halte und damit keineswegs liebäugle.